Die äußeren Bedingungen des menschlichen Lebens haben sich verbessert. Und ich zähle da die ganzen 4,6 Milliarden Jahre der Erde durch. Dazu gehört die Oxidierung des maritimen Eisen, die den freien Sauerstoff für uns Lungentiere bescherte. Und natürlich die geniale Erfindung der Evolution - die Opposition von Daumen und Zeigefinger schon vor den Hominiden. Mit dieser Opposition konnten auch Leonardo, Francis Bacon, Galilei, William Harvey, Edward Jenner, Th. Willis, Huygens, Leeuvenhoek, Ed. Scarlett, Liebig, Forßmann, Otto Hahn allerhand anfangen - Arkwright, Krupp und die Darbys u.v.a.m. nicht zu vergessen. Vergessen kann man die meisten Philosophen und Theoretiker von Platon und Aristoteles bis Heidegger - und Marx war auch so ein Blattvollschreiber. Menschliche Geschichte und menschliche Vergesellungsformen sind einmal stark bestimmt durch das stammesgeschichtliche Erbe - zB sind Pubertät und Reproduktionsverhalten endokrinologisch gesteuert - und durch Zufälle, die auf Erfindergeist treffen: Tamboraausbruch 1815, folgend Jahr ohne Sommer, Hungersnot, Schlachtung der Pferde, Erfindung der Laufmaschine, folgend Motorkutsche, Dieselmotor etc. Oder in der Gegenwart das Herumspielen von Berner-Lee mit dem Computer - folgend globales Internet-Zeitalter.
Vergesellungsformen gibt es viele in der Geschichte: Familie - Klan - Stamm - Lehnsherrschaften - Standesgliederungen - handwerklich/kaufmännische Stadtkommunitäten - Nationen; alle mit spezifischen Vor- und Nachteilen und Rissen, wenn man denn solche konstruieren will. Der Rißvorstellung liegt die geschlossene Gemeinschaft zugrunde, die Glaubensgemeinde, die Weltanschauungsgemeinde der Volksgemeinschaft oder der Klassengemeinschaft der Arbeiter und Bauern, mal mehr mit Arbeitern (Marx), mal mehr mit Bauern (Mao, Pol Pot). Das sind jedoch reine Phantasieprodukte, die nur zeitweilig mit dem Scheiterhaufen oder der Genickschußanlage errichtet werden.
Rißbildungen gibt es aber geologisch in der dünnen Erdkruste, die Kontinentalplatten brachen auseinander und bewegen sich, auch nach unten, in den zähflüssigen äußeren Erdmantel hinein.
Für die Soziologie hat Luhmann neue Perspektiven vorgeschlagen.
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