Montag, 5. März 2018

Aristoteles und der Spiegel


In der Wissenschaftsgeschichte wird beschönigt, gelogen und betrogen. Wie auch sonst in der Historiographie.
Einer, der empirisches Denken schlimm behindert hat, war Aristoteles. Ein Beispiel:

"... Die Andersartigkeit des Sehens betrifft zunächst das natürliche Sehen. Der Blick des Menschen wird nach antiker Vorstellung zwar von dem anvisierten Objekt bestimmt, hat aber seinerseits Auswirkungen auf das Objekt selbst. Es ist Aristoteles, der wie stets ein praktisches Beispiel zur Hand hat: "Wenn die Frauen zur Zeit ihrer Monatsblutung in einen Spiegel schauten, so würde sich die glänzende Oberfläche des Spiegels mit einer Art feuchtem Beschlag von der Farbe des Blutes überziehen; dieser Beschlag würde bei neuen Spiegeln so tief eindringen, daß man ihn kaum mehr entfernen könnte." In der Tat ein Blick in eine fremde Welt! ..."


Zwei Männer schließen einen Ehevertrag, Manfred Clauss, Man ist, was die anderen in einem sehen: Gesammelte Blicke auf den Menschen der griechischen Antike, FAZ 04.01.1994





















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