“Tocqueville, James Madison – und Hegel”.
Tocqueville mit seinem frühen Buch “Über die Demokratie in Amerika” und natürlich Madison sind zurecht amerikanische Ikonen.
Hegel, der große Besserwisser und Falschversteher, aber nicht.
Und fehlt da nicht Max Weber? Von ihm stammt der Satz, an den sich nicht nur jeder Außenpolitiker jeden Tag erinnern sollte:
"Es ist durchaus wahr und eine ... Grundtatsache aller Geschichte, daß das schließliche Resultat politischen Handelns oft: nein, geradezu regelmäßig, in völlig unadäquatem, oft in geradezu paradoxem Verhältnis zu seinem ursprünglichen Sinn steht." (Max Weber, 'Politik als Beruf', Reclamausg. S. 64f. )
Mit Politik muß also sehr zurückhaltend umgegangen werden, besonders, wenn es um Krieg geht. Krieg kann völlig unvermeidlich sein, aber er muß sorgfältig durchdacht werden und bei jedem kleinsten Zweifel unterbleiben.
Die Frage nach dem Krieg stellt sich bei Rice leider, denn in ihre Amtszeit fällt der Irak-Krieg. Universitätspersonal mit dem typischen hohen IQ neigt zum Besserwissen vom Typ Hegel - das ist leider keine gute Voraussetzung für Politik. Natürlich läßt sich auf die universitäre Wissensanhäufung nicht verzichten, aber die hohe Pfadabhängigkeit bei Hochschullehrern und die ihnen natürliche Anmaßung von Wissen läßt sie eher als Kontraindikatoren in Frage kommen.
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