26.7.1894 - lange her. Da wurde ein phantasiebegabter Knabe geboren: Aldous Huxley. Seine Familie war gut ausgestattet, was die Biologen betraf: Thomas Henry Huxley (Großvater, 1825-95), Julian Huxley (Bruder, 1887-1975), Andrew Fielding Huxley (Halbbruder, 1917-2012) Es gab also bei Aldous gute, wissenschaftliche Einflüsse, doch er folgte den väterlichen Genen, der Vater war Schriftsteller. Und dann kam auch schon 1932 das Büchlein, für das man Aldous heute noch kennt: BRAVE NEW WORLD, SCHÖNE NEUE WELT. Es ist intelligent gemacht, aber vom Stoff her nicht ganz neu: Platon hat mit seiner POLITEIA das Fundament geliefert, auf dem sich allerhand biologische Phantasien präsentieren. Was bei Platon der “Wächterstand” ist, das ist bei Aldous die Kaste der “Controller” des Weltstaates. Der Züchtungsgedanke, schon bei Platon vorhanden, erscheint im Roman als Klonierungsverfahren. Zudem werden im Heranwachsen der Föten in Flaschen jeweils Stoffe eingegeben, die - hier hat das Kastensystem Indiens Pate gestanden - die Föten zu bestimmten Hierarchie-Gruppen zuordnet. Die indischen Dalits entsprechen etwa den Epsilon minus in der erzählerischen Imagination Huxleys. Und so weiter, und so fort: Die SCHÖNE NEUE WELT findet Aldous gar nicht schön, er hat sie als Gegenutopie gestaltet, vielleicht mit der Perspektive eines schönen Hollywood-Schinkens, aber erst nach seinem Tod wurde eine TV-Verfilmung daraus. Nicht so schlimm, finde ich, bleiben wir lieber bei der realen Wissenschaft, da ist genug zu tun, und lassen wir lieber die Angstmacherei. Aldous Huxley zog es später nach Kalifornien und zu Mystik, Meskalin und LSD.
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26.7.1894 - lange her. Da wurde ein phantasiebegabter Knabe geboren: Aldous Huxley. Seine Familie war gut ausgestattet, was die Biologen betraf: Thomas Henry Huxley (Großvater, 1825-95), Julian Huxley (Bruder, 1887-1975), Andrew Fielding Huxley (Halbbruder, 1917-2012)
Es gab also bei Aldous gute, wissenschaftliche Einflüsse, doch er folgte den väterlichen Genen, der Vater war Schriftsteller. Und dann kam auch schon 1932 das Büchlein, für das man Aldous heute noch kennt: BRAVE NEW WORLD, SCHÖNE NEUE WELT.
Es ist intelligent gemacht, aber vom Stoff her nicht ganz neu: Platon hat mit seiner POLITEIA das Fundament geliefert, auf dem sich allerhand biologische Phantasien präsentieren. Was bei Platon der “Wächterstand” ist, das ist bei Aldous die Kaste der “Controller” des Weltstaates. Der Züchtungsgedanke, schon bei Platon vorhanden, erscheint im Roman als Klonierungsverfahren. Zudem werden im Heranwachsen der Föten in Flaschen jeweils Stoffe eingegeben, die - hier hat das Kastensystem Indiens Pate gestanden - die Föten zu bestimmten Hierarchie-Gruppen zuordnet. Die indischen Dalits entsprechen etwa den Epsilon minus in der erzählerischen Imagination Huxleys. Und so weiter, und so fort: Die SCHÖNE NEUE WELT findet Aldous gar nicht schön, er hat sie als Gegenutopie gestaltet, vielleicht mit der Perspektive eines schönen Hollywood-Schinkens, aber erst nach seinem Tod wurde eine TV-Verfilmung daraus.
Nicht so schlimm, finde ich, bleiben wir lieber bei der realen Wissenschaft, da ist genug zu tun, und lassen wir lieber die Angstmacherei.
Aldous Huxley zog es später nach Kalifornien und zu Mystik, Meskalin und LSD.
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