Sonntag, 9. Dezember 2018
Insbesondere Kinderkrippen werfen das Problem auf, daß die Kommunikationen mit dem einzelnen Kind stark ausgedünnt werden und auch weniger intensiv und individuell ausfallen, da auf eine Ersatzmutter viele Kinder kommen. Die Kindheit leidet darunter: "Die Schere öffnet sich schon in der Kinderkrippe Zum Leitartikel "Auf dem Zahnfleisch" von Stefan Dietrich (F.A.Z. vom 23. Juni): Acht Uhr in einer kommunalen Krippe in Mittelhessen - Erzieherinnen hetzen vorbei, Kinder schreien, mürrische Eltern in Arbeitskleidung galoppieren die Treppen hoch und runter. Im Büro wartet eine Mutter, die einen Krippenplatz sucht. Die Leiterin kommt verspätet ins Büro gerannt. Sorry, eine Erzieherin ist schwanger, eine andere krank, der Zivi zur Schulung. Die größeren Kinder wurden in fremde Gruppenräume aufgeteilt, eine "Springerin" gibt es hier schon lange nicht mehr, eine Sekretärin auch nicht. So etwas nennt man eine "dünne Personaldecke". Die Erzieherinnen wirken schon zu dieser Uhrzeit gestresst und unzufrieden, die Kinder überdreht. Im pädagogischen Konzept des Kindergartens steht für die Morgenstunden etwas von "Ankommen" und "sich selbst in der Gruppe erleben". In einem Baby-Gruppenraum steht die einzige anwesende Erzieherin am Wickeltisch, ein Baby rollt brüllend auf seiner Spieldecke hin und her. In der "Kuschelecke" weint ein etwa anderthalbjähriges Mädchen zusammengekauert und murmelt immer wieder, dass es pullern muss. Die im Büro wartende Mutter wendet sich mit Grausen ab. ..." LB JULIA UPMEIER, ILMENAU, FAZ /// The Strange Situation - Mary Ainsworth
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