Stellungnahme zum Bericht der Kommission der Deutschen Bischöfe für gesellschaftliche und soziale Fragen Nr. 29 (2006) von Dr. Bertold Stadler
In dieser Stellungnahme sollen die unzutreffenden Stellen in diesem Bericht kurz aufgezeigt werden, die eine weitere Verfolgung der vorgeschlagenen klimapolitischen Ziele nicht nur in Frage stellen, sondern auch Rückwirkungen auf die Glaubwürdigkeit der Katholischen Kirche haben können. Deswegen hier in gedrängter Kürze einige geophysikalische Grundinformationen zu der Frage, ob der angeblich anthropogen verursachte Klimawandel überhaupt aus naturwissenschaftlicher Sicht möglich erscheint. Im Bericht der Kommission werden Behauptungen und Fakten von dritter Seite übernommen, die mehr als fragwürdig oder überholt sind.
In Nr. 24 des Berichts wird ein viel zitiertes, stark vereinfachtes Klimamodell übernommen, das zu Fehlschlüssen führt. Doch die Erde rotiert um eine zur elliptischen Sonnenumlaufbahn schräg stehende Achse, ihre Oberfläche ist zu 72% von Weltmeeren bedeckt, die einen riesigen Wärmespeicher bilden, der Rest ist zum erheblichen Teil ein von Vegetation bedeckter feuchter Grund. Sonneneinstrahlung, Wasserkreislauf über Verdunstung Wasserdampf, Kondensation (Wolken), Regen und Schnee bestimmen unser Klima in Verbindung mit den durch Temperaturunterschiede angetriebenen Meeresströmungen und Winden, wobei die Temperatur der Atmosphäre von der Temperatur der Erdoberfläche bestimmt wird (Wärmeübergang durch Konvektion). Auf diese Weise ist das Klima seit Jahrtausenden in einem von natürlichen Schwankungen überlagerten Quasi-Gleichgewicht. Die Spurengase in der Atmosphäre wie etwa CO2 mit 385ppm und CH4 mit 15 ppm spielen gegenüber dem Wasserdampf im Strahlungshaushalt der Erde keine Rolle, denn die durch Infrarotstrahlung (IR) angeregten energetischen Zustände des CO2 werden durch Stöße mit Luftmolekülen etwa 10 000 mal schneller auf die Gleichgewichtstemperatur gebracht, als es der Lebensdauer des ungestörten Moleküls entspricht. Die viel zitierte Gegenstrahlung ist daher nicht existent, denn Stickstoff und Sauerstoff strahlen kein IR ab. Aus diesem Grund gibt es auch keinen Versuchsbeweis für den C02-Treibhauseffekt. Vielmehr gibt es aber eine IR - Reflexion an der Wolkenunterseite.
Entsprechend unterstützen die Satellitenmessungen (u.a.) eine globale Erwärmung nicht Dies ist auch einem Artikel der NASA zu entnehmen:http://vaseee.org/page9/page9.html
Schematische Darstellung der Wärmeflüsse aus NASA-Bericht.
Während die Luft-Temperaturen in den letzten Jahren trotz CO2-Anstieg im Mittel sich wenig verändert haben und in den letzten Jahren bekanntermaßen zurückgegangen sind, zeigen auch Atlantik und Pazifik leicht rückgängige Temperaturen:
http://chartsgraphs.wordpress.com/2010/02/01/rclimate-scriptsea-surface-temperature-sst-anomaly-trends/
Auswertung der Daten durch Dr. Wilfried Heck , wilfriedheck.de
Dazu ist zu bemerken, dass klein- und großräumige Schwankungen der Temperaturen nicht verallgemeinert werden dürfen, es gibt aber Naturphänomene, die große, damit gekoppelte lokale Auswirkungen haben, wie zum Beispiel El Nino und La Nina auf Monsunregen und die letzten Katastrophen in Queensland /Australien. Es gibt nicht die geringste Korrelation von Temperatur und CO2,wenn der zunehmende Wärmeinsel-Effekt vieler aufgestellter Stationen berücksichtigt wird. Das gilt auch für die Ausdehnung des Eises am Nordpol.
Die Landtemperaturen in Mitteleuropa sind derzeit wieder rückläufig. Das zeigt deutlich die folgende Grafik, in welcher die Jahresmittelwerte der 2100 Messstationen in Deutschland –Quelle DWD- aufgetragen sind. Die angenehme Klimaerwärmung der letzten 20 Jahre des vorigen Jahrhunderts ist aufgebraucht.
Das bestätigte der Deutsche Wetterdienst in einer Privat-Mail:
„...Weltweit ist 1998 immer noch das wärmste Jahr und in Deutschland ist es 2000. Das ist kein Geheimnis, und das darf auch jeder wissen...“ (Zitatende)
Andererseits gibt es sehr wohl gute Korrelationen von Sonnenflecken und mittlerer Temperatur, aber auch für El Nino und La Nina Ereignisse wie dies Prof. Mahlberg ausführt (http://www.klimanotizen.de/Wk_SO_11_09_ENSO_991.pdf)
Durch Messungen wurde der Zusammenhang von Schauern kosmischer Strahlung mit einer kurzzeitig darauf folgend Wolkenbildung gefunden:
oder als Original-Artikel
http://www.atmos-chem-phys.net/10/10941/2010/acp-10-10941-2010.pdf
Eines steht fest und entspricht nicht der Aussage in Abschnitt Nr.15, dass die derzeitige globale Temperatur innerhalb der letzten 10 000 Jahre noch nie so hoch war wie heute,.wenn man dem IPCC-Report glauben schenkt. Auch paläontologische Studien bestätigen diesen Sachverhalt im Grundsatz.
Die Eisbedeckung von Arktis und Antarktis waren in der Vergangenheit nie konstant
Auch die Ausdehnung der Alpengletscher unterlagen über historische Zeiten betrachtet großen Schwankungen (vergleiche http://bfw.ac.at/rz/document_api.download?content=Praxisinfo_Waldgrenze.pdf).
Der derzeitige Gletscherschwund wird einer Klimaerwärmung zugeschrieben, vor der Klimakampagne wurden jedoch Aerosole, insbesondere Russpartikel, dafür verantwortlich gemacht.
Anmerkung: Die Versuche Temperaturkurven so zu konstruieren, um den Klimawandel als Folge des CO2 Anstiegs aufzuzeigen und extreme Wetterereignisse durch eine Klimaerwärmung zu begründen, reißen nicht ab. Hier muss auf den Climate Gate Skandal und die sog Hockeyschläger-Temperaturkurve von Mann, die auch vom IPCC in seinem Bericht übernommen wurde, hingewiesen werden. In Deutschland beansprucht das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die Richtungskompetenz in Sachen Klimaerwärmung. Heutige in der Forschung tätige Wissenschaftler können es nicht wagen dem PIK zu widersprechen ohne Gefahr zu laufen, Fördergelder zu verlieren. Hinter dem PIK stehen mächtige Konzerne, die mit dem propagierten Klimawandel viel Geld verdienen (z.B. Die Münchner Rückversicherung mit ihrem Netzwerk). Große Teile der öffentlichen Medien unterstützen nicht zuletzt aus finanziellen Gründen diese Kampagne. Eine der wenigen Ausnahmen findet man im folgenden Link des Senders BR-α: http://www.br-online.de/wissen/umwelt/klimawandel-DID1206608167923/klimawandel-forschung-klimamodell-ID1225092424444.xml.
Dieser Link zeigt realistisch auf,, was möglich ist und was nicht.
Aus den oben erläuterten Fakten lässt sich weder ein (un-)möglicher Klimaschutz, noch ein -- wie unter Nr. 46 verlangter - bindender Anreiz zur CO2-Einsparung ableiten verbunden mit einer Sanktionskontrolle. Gäbe man der UN ein solches Instrument in die Hand, so würde dies zu einer weltweiten Ökodiktatur führen. Denkt man weiter, so sollte man die aufstrebende Macht Chinas nicht aus dem Blickfeld verlieren, die dabei eine dominierende Stellung einnehmen könnte mit ihrem menschenverachtenden politischem System.
Selbstverständlich müssen Ressourcen von Öl, Kohle und Erdgas für künftige Generationen. geschont werden Heutige Entwicklungsländer und Schwellenländer werden jedoch in kurzer Zeit Einsparungen solcher Ressourcen in den Industrieländern mit Sicherheit durch erhöhten eigenen Verbrauch ausgleichen.
Viele der alternativen Formen der Energieerzeugung liefern für Industrieländer kein Einsparpotenzial, wie dies in Nr. 48 vorgeschlagen wird. Die notwendige Verfügbarkeit von elektrischer Energie, um Arbeitsplätze zu sichern, Auslagerung von Produktionszweigen zu verhindern, wird dadurch nicht erreicht. Eine sinnvolle und machbare Zwischenspeicherung großer Mengen von elektrischer oder potentieller Energie über Tage und Monate hinweg, ist derzeit noch ein Wunschtraum. Hier sind Beispiele zum zeitlichen Verlauf der Erzeugung von Strom aus Windkraftanlagen:.
Bei Photovoltaik Anlagen sieht es noch viel schlechter aus. Sie verursachen für die Verteiler elektrischer Energie hohe Zusatzkosten durch überhöhte Einspeisevergütungen und die dafür notwendigen lokalen Netzverstärkungen, die an die Verbraucher weitergegeben werden . So kann auf konventionelle Kraftwerke in einem Industrieland nicht folgenlos verzichtet werden. Schon heute zahlt der Bürger dank des Europäischen Einspeisegesetzes (EEG) dafür die Zeche und durch unsinnige Pläne zum weiteren Ausbau des heutigen Verteilernetzes werden künftig die Verbraucherkosten weiter steigen.
Siehe hierzu http:/www.buerger-fuer-technik.de
Gegenüberstellung der EEG-Differenzkosten für 2008 bis 2010 und für 2030 (Erwartung nach Wenzel, Nitsch 2010)
sowie der Subventionen für umweltschädliche Aktivitäten in 2008 (Quellen: BMU 2010b; Wenzel, Nitsch 2010; UBA 2010) Obiges Diagramm nach Abb. 2 S.10 aus "Kurzanalyse zu den Kosten und Nutzen des Ausbaus erneuerbarer Energien"
sowie der Subventionen für umweltschädliche Aktivitäten in 2008 (Quellen: BMU 2010b; Wenzel, Nitsch 2010; UBA 2010) Obiges Diagramm nach Abb. 2 S.10 aus "Kurzanalyse zu den Kosten und Nutzen des Ausbaus erneuerbarer Energien"
Zertifikate, Ökosteuern und dergleichen, gefordert unter Nr.. 54, sind nur Vorwände zur Sanierung defizitären Staatshaushalte oder zur persönlichen Bereicherung, wie das Beispiel von Al Gore gezeigt hat ( dieses und weitere erschreckende Beispiele hierzu unter http://euro-med.dk/?p=60 ). Hier bleibt nichts übrig für die Armen dieser Welt, vermutlich ebenso wenig wie aus dem auf der Klimakonferenz in Cancùn geforderten und von Misereor befürworteten 100 Milliarden Dollar Hilfsfonds.
Soziale Verantwortung im Zeitalter der Globalisierung und christliche Botschaft ergänzen einander vortrefflich. Ein christlicher Rahmen fördert eine Kultur von Chancengleichheit, Disziplin, Wissenserwerb und Wohlstand. Das läßt sich überall dort beobachten, wo christliche Projekte vor Ort durchgeführt werden. Wie überhaupt das Christentum die größte Chance für Afrika darstellt. Für Christen sollte die konzentrierte Unterstützung der christlichen Arbeit die vornehmste Aufgabe darstellen. Ein fiktiver "Klimaschutz" macht dagegen alle arm.
Begründung: Mit der Christianisierung und der Infrastruktur hat der Kolonialismus neben Unerwünschtem zwei sehr positive, zukunftsträchtige Dinge hinterlassen, die auch heute noch fruchtbar sind. Zudem kann sich niemand mehr nach 50 Jahren Selbständigkeit auf etwaige negative Einflüsse berufen. Was die Handelspolitik betrifft, die weltweit problematisch ist, so geht es bei Afrika vor allem und zuerst um die Entwicklung der Binnenmärkte, um Landwirtschaft. Und daran fehlt es eben, weil die afrikanische Tradition und Lebensart allüberall das tüchtige Individuum entrechtet; außer eben in den christianisierten Bereichen.
Misereor kann dabei einen wichtigen Teil abdecken, um so mehr, wenn auf unsinnige Klimaprojekte verzichtet wird.
Dr. Bertold Stadler
Physiker
Angelhofweg 49
69259 Wilhelmsfeld.
Vita: Geboren 1928 in (Bad) Säckingen, Eltern: Joseph Stadler, staatl. Musiklehrer/Studienrat ab 1946 und Münster-Organist in Säckingen und ebenso nach Zwangsversetzung 1939 in Überlingen Mutter Martha, geb. Streicher,. Kauffrau.
Schulen: Volksschule Säckingen, Oberrealschule Säckingen und Überlingen, 1944 Luftwaffenhelfer, 1945 amerikanische Kriegsgefangenschaft, ab 1947 Kolleg St. Blasien, Abitur, ab 1949 Studium der Physik an den Universitäten München und Basel, dort Assistent, Promotion 1959, 1960 Heirat (daraus 4 Kinder), wissenschaftlicher Mitarbeiter des MPI für Kernphysik Heidelberg, zuerst am CERN/Genf, ab 1963 in Heidelberg. Ende 1963 Aufnahme der Tätigkeit an der Universität Heidelberg als Akademischer Oberrat mit zeitweiser Delegation zur GSI Darmstadt (Schwerionenbeschleuniger-Entwicklung). Seit 1993 im Ruhestand.
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