Donnerstag, 21. März 2019

Ehe, Hetärentum und Knabenliebe im antiken Athen



Ehe und Sexualität differieren im antiken Griechenland je nach Polis. Die Kriegskommune Sparta wich an stärksten ab mit ihrer strengen Geschlechtertrennung, Athen selbst bietet ein unübersichtliches Bild, hat aber viele bildliche Darstellungen und spezifische Texte hinterlassen. Die Bürgerfrauen waren auf die Verwaltung des oft großen Haushalts und auf die Reproduktion beschränkt, die strikte Überwachung ihrer Sexualität diente der Eindeutigkeit (pater incertus). Sex und Erotik waren ausgelagert in die Päderastie und Prostitution. Ungeklärt ist das Bestehen von Heiratsbeschränkungen zur Verhinderung von Inzest. Zeus und Hera waren Geschwister und insofern verwundert die Holzskulptur. Vermutlich folgt sie der Logik der altägyptischen Geschwisterehen bei den Pharaonen.
(Carola Reinsberg, Ehe, Hetärentum und Knabenliebe im antiken Griechenland, 1989, daraus das Foto S. 27)
























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