Donnerstag, 5. September 2019

„Mit dem gegenwärtigen Leitzins ist die Schmerzgrenze erreicht“

“Im Ge­spräch: Ren­aud de Plan­ta, Se­ni­or­part­ner der Schwei­zer Pri­vat­bank Pic­tet
„Mit dem gegenwärtigen Leitzins ist die Schmerzgrenze erreicht“
Der neue Chef des Gen­fer Geld­hau­ses über sei­ne Zwei­fel an der Geld­po­li­tik und die Hoff­nun­gen auf Asi­en.”  FAZ 2.9.19
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«Die Strategie der EZB ist unglaublich gefährlich»
Die Europäische Zentralbank kauft wohl bald wieder Wertpapiere. Der spanische Ökonom und Fondsmanager Daniel Lacalle warnt vor negativen Folgen von Vermögenspreisblasen und der Zombifizierung der Wirtschaft.
Christof Leisinger  NZZ 9.8.2019
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die europäische Wirtschaft lange mit billigem Geld aufgepumpt. Nun, beim leichtesten Schwächeanzeichen, will sie das wieder tun. Ist sie völlig verrückt geworden?” 
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Die EZB und die Schranken von Mandat und Marktwirtschaft Von Christian Thimann (Ex-EZB)
Die Kon­junk­tur kühlt sich ab, aber da die ak­tu­el­le In­fla­ti­ons­ra­te von 1 bis 1,5 Pro­zent un­ter der 2-Pro­zent-Ziel­mar­ke der Eu­ro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) liegt, hat die­se noch Spiel­raum zur kon­junk­tu­rel­len Ge­gen­steue­rung, und sei es mit Son­der­maß­nah­men.“ Die­se Aus­sa­ge hört man der­zeit häu­fig. Sie ent­hält je­doch ei­ne Rei­he von Fehl­schlüs­sen und ist auch aus markt­wirt­schaft­li­cher Sicht
pro­ble­ma­tisch. F.A.Z. 31.08.2019”
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“Fünf bis sechs Prozent Negativzins. Wenn es nach dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geht, ist die verkehrte Welt
bald der Normalzustand in der Euro-Zone. In einem Blog- Beitrag haben IWF-Ökonomen Negativzinsen in Höhe von minus fünf oder sechs Prozent in den Ring geworfen. Der Grund: Der IWF befürchtet, dass die globale Wirtschaft in die Rezession abrutscht, möglicherweise sogar in eine tiefe Depression mit Massenarbeitslosigkeit, Firmenpleiten, Börsencrash. Das Allheilmittel der Notenbanken bestand in solchen Fällen darin, die Notenpresse anzuwerfen und die Märkte mit billigem Geld zu fluten. Historisch betrachtet, sind die Zinsen in solchen Phasen zwischen drei und sechs Prozentpunkten gesenkt worden.
In Zeiten von Nullzinsen (Euro-Zone) und Negativzinsen (Schweiz, Japan) bedeutet das folgerichtig: Die Zinsen müssen tief in den negativen Bereich hinein. Ökonom Hans-Werner Sinn schmeckt dieser absurde Vorschlag überhaupt nicht. „Spätestens dann wäre es für Deutschland an der Zeit, den Euro aufzugeben“, mahnt der ehemalige Ifo-Chef. Und: „Die Verluste beim Austritt wären ein Klacks gegenüber dem, was uns blühen würde, wenn wir der EZB den Weg in die Welt der negativen Zinsen erlauben würden.“ Professor Sinn warnt: „Deutschland ist zum Selbstbedienungsladen geworden“, FOCUS 23.4.19

Da gibt es viel zu diskutieren und zu kritisieren. Lauter Großprobleme! Darauf ging der Mann der EZB gar nicht erst ein. 20 Jahre Euro - ein voller Erfolg, meinte Dr. Philipp Hartmann, Stellvertr. Generaldirektor der Europäischen Zentralbank (EZB) am 4.9.19 in Düsseldorf. Und Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Präsident des RWI und Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, stimmte in der Hauptsache brav zu. 
Man kann eine Veranstaltung zu brennenden Problemen in eine Schlafwagensitzung umgestalten. Die AWK stellte das unter Beweis. 



















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