„Göttliche Geistesblitze“, ob es die wirklich gab?
Es gibt jedenfalls intelligente Menschen, die die Macht in ihrer Gruppe ergriffen und sich durch religiöse Bezüge adelten oder vergöttlichten. Häutlinge und Könige waren in der Frühzeit auch Priester, daher der Begriff „Hierarchie“, „heilige Herrschaft“. Die Priesterschaft hat sich dann ausdifferenziert, wie der Raub- und Kriegeradel, beide unterhielten aber noch enge Herrschaftsbeziehungen, nicht nur als Fürstbischöfe. Aber ob Kriegs- oder Religionshandwerk - der Nachwuchs wollte so sein wie die großen Herren. Mußte aber auch entsprechend intelligent sein. Der Psychologe Spearman fand heraus, daß Intelligenz eine allgemeine Eigenschaft darstellt (g-Faktor), man kann damit alles mögliche unternehmen - Texte schreiben, Wasserleitungen erfinden, Uhren konstruieren etc. Man muß die Begabungen nur spielen lassen - und möglichst noch vererben, was dem Protestantismus zum dominierenden Kultur- und Gewerbeprotestantismus entwickelte:
Des calvinistischen Kesselflickers und Predigers John Bunyans Frage “It will not be said: did you believe? - but: were you Doers, or Talkers only?” (John Bunyan (1628-88), Eines Christen Reise nach der seeligen Ewigkeit) wurde besonders produktiv im protestantischen Schwaben, wo der Maschinenbauer TRUMPF sitzt.
Dort tauchte öfters ein Pfarrer auf, der auch Mechaniker war wie Philipp Matthäus Hahn (1739-90), der die Rechenmaschinen seiner Zeit verbesserte. Bäckerssohn Daimler lernte den Frühwaisen Maybach in der Werkstatt des pietistischen Brüderhauses im calvinistisch-pietistischen Reutlingen kennen, das hatte automobilindustrielle Folgen, wie man weiß. Leibinger ist eine Pflanze aus diesem gewerbefleißigen Milieu, das jetzt durch den rotgrünen Protestantismus der Gegenwart tödlich bedroht wird. Intelligent sind die Protestanten immer noch, aber sie wurden sehr unklug.
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