Faust:
”Des Denkens Faden ist zerrissen,
Mir ekelt lange vor allem Wissen.
…
Mephisto:
O glaube mir, der manche tausend Jahre
An dieser harten Speise kaut,
Daß von der Wiege bis zur Bahre
Kein Mensch den alten Sauerteig verdaut!”
(Vv. 1748)
Luhmann ließ sich von Goethe/Faust nicht abschrecken, sich den “alten Sauerteig” noch einmal gründlich vorzunehmen.
Ohne Paradox geht das nicht ab.
“Die Welt erscheint so gleichsam als involvierte Unsichtbarkeit; oder auch als Hinweis auf eine nur rekursiv mögliche Erschließung.
Die Welt ist - was immer sie als ‘unmarked state’ vor aller Beobachtung sein mag - für den Beobachter (und wer sonst fragt danach?) ein temporalisierbares Paradox. Sie kann also nur mit einer nicht stationären, nicht ‘Gegenstände’ fixierende Logik erfaßt werden. Und genau dies ist die epistemologische Aussage der operativen Logik von George Spencer Brown.” (Luhmann, Wissenschaft, S. 93
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