Samstag, 26. September 2020

Das Problem mit Ratgebern und Simplifizierern

Bild: Franklin an der Druckerpresse (Wikip.)

Das Problem mit Ratgebern und Simplifizierern

Sie drängen komplizierte Dinge in ein paar Regeln, die zum Erfolg führen sollen. Zum Beispiel:

1 Gestalte dein Leben und klage nicht über Dinge außerhalb deiner Persönlichkeit, die du nicht ändern kannst. 2 Werde dir klar über deine Ziele und überlege, welche Wege zu diesen Zielen führen. 3 Vertiefe dich nicht in Selbstzweifel. 4 Setze Prioritäten statt auf FB, Instagram, WhatsApp etc. herumzuhängen.

Das erinnert stark an Benjamin Franklins “Weg zum Wohlstand” von 1758 und an ähnliche protestantische Ratgeberliteratur von John Bunyan (“Eines Christen Reise”, 1694) bis zu dem promovierten Mormonen Steven Covey (“Sieben Wege zur Effektivität”, 1989). 

Goethes Kommentar war seinerzeit das Gedicht “Eines schickt sich nicht für alle” und man könnte sagen, daß sich auch Luhmanns Denkansatz mit dem protestantischen “Geradeaus-Denken” berührt: “Psychische Systeme sind, auch und gerade in ihrer Operationsweise Bewußtsein, für andere, aber auch für sich selbst, intransparent.” 











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