Samstag, 28. November 2020

The Power Hungry Podcast: Judith Curry

Prof. Curry war Klimaforscherin am Georgia Institut für Technology. Lange Jahre versuchte sie, zwischen den Lagern der Alarmisten und der Realisten zu vermitteln, doch wurde sie von den Alarmisten immer stärker angegriffen. Sie glaubt, daß die Alarmisten zu einer "politischen Partei mit totalitären Tendenzen" wurden. In der Kernenergie sieht sie die geeignete Energieantwort für zukünftige Klimavariationen.

ERIK SATIE Gnossienne 1 - Alessio Nanni, piano

Freitag, 27. November 2020

Basic Economics revisited with Thomas Sowell: Chapter 1 of 5

“Man kann sich schwer eine dümmere oder gefährlichere Art der Entscheidungsfindung vorstellen, als diejenige, Entscheidungen in die Hände derjenigen zu legen, die nicht dafür einstehen zu müssen, wenn ihre Entscheidungen falsch waren.” 

Sagt Thomas Sowell, ein kluger Afroamerikaner. Dies ist bei Beamten und Politikern fast durchweg der Fall. Sie sind entweder lebenslang angestellt oder sind nur vorübergehend im Amt.


Stiftung Corona-Ausschuss 4: Prof. Dr. Ulrike Kämmerer und Dr. Wolfgang ...

Die verschiedenen PCR-Tests und ihr Zuverlässigkeitsproblem.

Montag, 23. November 2020

Jefferson's Monticello, Unabhängigkeitserklärung und Epikur

Leben, Freiheit und das Streben nach Lebensglück nennt die Unabhängigkeitserklärung der USA von 1776 als unverzichtbare Rechte:

“certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness”.

Alle drei sind für die Zeit revolutionär, in Europa herrschen noch Adel und Monarchien, die ihre Bürger als Söldner verkaufen. Die Adel beutet noch in der Allianz mit dem Klerus den Dritten Stand aus. Zwei der Rechte wurden vorbildlich für spätere, bürgerliche Verfassungen, die Rechte auf Leben und Freiheit, doch mit dem Lebensglück taten sich europäische Staatsrechtler schwer. Sie schwärmten eher - gut hegelianisch - von der höheren Sittlichkeit des Staates. Das paßt(e) besser zu Untertan, Gehorsam, Uniform und Nation. 


Wie aber kommt das Lebensglück in die amerikanische Verfassung?

Da fällt uns doch das riesige Schriftdenkmal des Diogenes von Oinoanda (um 140) ein: „… wie may enjoy happiness through attainment of the goal craved by nature.“ (Übersetzung Martin Ferguson Smith, a.a.O., S. 12)


Da ist sie, die Happiness. Die Eudämonie des Epikur. Denn Diogenes war ein Freund Epikurs (341-270), der für ein glückliches Leben plädierte, nicht für Ruhm, Größe, Würde, Luxus, Sex und Amüsement. Die Philosophie, seine Philosophie, sollte dazu den Weg weisen.  

Und so erreichte die Happiness Thomas Jefferson, der sich als Epikureer verstand und den Entwurf für die Unabhängigkeitserklärung verfaßte. 


Sonntag, 22. November 2020

David Legates, ICCC13 (Panel 1: Scientific Observations)

 Prof. Legates wurde gerade zum Chef des U.S. Global Change Research Program ernannt, der einen neuen US-Klimabericht vorbereitet.

Samstag, 21. November 2020

Franz Schubert, Piano Sonata a-minor, D. 845, Alfred Brendel

Leo Strauss: Ancients v. Moderns I

Die Neokonservativen unter Bush (Kristol, Wolfowitz, Richard Perle etc.) standen im Ruf, in ihrer Vorwärtsstrategie zur Verbreitung der Demokratie Straussianer zu sein; das scheint aber so nicht zuzutreffen. 

Kristol (1920-2009):  

> „Es gibt keine Zusammenstellung von neokonservativen Überzeugungen hinsichtlich der Außenpolitik, nur eine Reihe von aus der Geschichte abgeleiteten Haltungen dazu. (Der neokonservative Lieblingstext über auswärtige Angelegenheiten ist – dank Professor Leo Strauss aus Chicago und Donald Kagan aus Yale – der von Thukydides über den Peloponnesischen Krieg.)“

– Irving Kristol: 2003< (Wiki.) 

Mittwoch, 18. November 2020

Peter Thiel on “The Straussian Moment”

Aber, aber!

„The Enlightenment … The question of human nature was abandoned.“

Hume: „Ein Traktat über die menschliche Natur“. So ähnlich alle seit Montaigne. 

Hume hat dann noch den Aspekt des Verstandes weiter vertieft in 

der „Untersuchung über den menschlichen Verstand“: 

„I. Über die verschiedenen Arten der Philosophie Die Moral-Philosophie oder die Wissenschaft der menschlichen Natur kann auf zwei verschiedene Weisen behandelt werden, von denen jede ihren besonderen Werth hat und zur Unterhaltung, Belehrung und Verbesserung der Menschheit beitragen kann. Nach der einen ist der Mensch zum Handeln geboren und wird in seinen Massregeln durch Geschmack und Gefühl bestimmt; er verfolgt den einen Gegenstand und vermeidet den anderen nach dem Werthe, den diese Gegenstände zu haben scheinen, und nach dem Lichte, in dem sie sich darstellen. Da die Tugend anerkanntermassen das Werthvollste von Allen ist, so malen die Philosophen dieser Gattung sie in den lieblichsten Farben, entlehnen von der Dicht-und Redekunst deren Mittel und behandeln ihren Gegenstand in jener leichten und fasslichen Weise, welche die Phantasie anregt und das Interesse erweckt. 


David Hume. Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. (Kindle-Positionen 64-70). Hofenberg. Kindle-Version.

Montag, 16. November 2020

The Zemlinsky Quartet and jan Mach play Brahms' Clarinet quintet

Die Klarinettenstimme läßt sich schwer durch einen Streicher ersetzen, wie das schon geschah.

Samstag, 14. November 2020

Das Immunsystem lernt auf unerwartete Weise

 


Wie Lernen Immunität beeinflußt (Martin Hadamitzky u.a.)

Zusammenfassung

"Experimentelle Studien bei Mensch und Tier zeigen eindrucksvoll, dass Immunfunktionen durch assoziative Lernprozesse beeinflusst werden können. In einem von unserer Arbeitsgruppe etablierten Konditionierungsparadigma bei Ratten wird die Darbietung eines neuartigen Geschmacks als konditionierter Stimulus (CS) unmittelbar mit der Injektion des immunmodulierenden Medikaments Cyclosporin A (CsA; unkonditionierter Stimulus, US) gekoppelt. Bei erneuter Präsentation des CS zu einem späteren Zeitpunkt vermeiden konditionierte Tiere, die Saccharinlösung zu trinken (konditionierte Geschmacksaversion, CTA). Zudem lassen sich Veränderungen im Immunsystem beobachten, die den pharmakologischen Effekten des als US eingesetzten Medikaments entsprechen. Um einen möglichen Einsatz von Lernprotokollen im Rahmen pharmakologischer Interventionen in der Klinik zu ermöglichen, untersuchen wir gegenwärtig die neurobiologischen Mechanismen, welche der Extinktion konditionierter immunsuppressiver Antworten zugrunde liegen. Darüber hinaus überprüfen wir die Generalisierbarkeit unserer Ergebnisse im Hinblick auf andere immunmodulierende Medikamente."

Keywords: Klassische Konditionierung; Extinktion; Immunsuppression;Rekonsolidierung; Geschmacks-assoziatives Lernen

Neuroforum | Band 26: Heft 3

How learning shapes immunity

DOI: https://doi.org/10.1515/nf-2020-0017 |

Abb. oben: Neuroforum 26, S. 180

Corresponding author: Martin Hadamitzky, Institute of Medical Psychology and Behavioral Immunobiology, Essen University Hospital, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, Quellenangabe: Neuroforum, Band 26, Heft 3, Seiten 179–184, DOI: https://doi.org/10.1515/nf-2020-0017.

© 2020 Martin Hadamitzky et al., published by De Gruyter, Berlin/Boston. This work is licensed under the Creative Commons Attribution 4.0 International License. BY 4.0 # # # # # # # #

Man betrachtete in der Vergangenheit das zentrale Nervensystem und das Immunsystem als getrennte und unabhängig voneinander arbeitende Systeme. Doch kommt die Wissenschaft zu immer neuen Erkenntnissen, die die alten Erkenntnisse entwerten und löschen. 

Da das Gehirn und das Immunsystem ein chemisches Zeichensystem benutzen, könnte man von einer gemeinsamen Sprache sprechen. 

Insofern überrascht es nicht, daß tatsächlich eine Beeinflussung stattfindet, wie hier untersucht und festgestellt wurde. Die Wirkung des das Immunsystem dämpfende Medikament Cyclosporin A kann auch durch Lernen mit der klassischen Konditionierung erreicht werden ohne dessen Nebenwirkungen. Ein interessanter Befund, der zB bei Organtransplantationen von Bedeutung sein kann. 

            Die Beeinflussung des Immunsystems über Bewußtsein und Verhalten stellt sich anders dar. Eine gemeinsame Sprache (chemisches Zeichensystem) existiert nicht. Daher bleibt unklar, welche ursächlichen Faktoren wirksam sind: Genetik oder Umwelt. Oder eine produktive Kombination beider Bereiche. Damit beschäftigt sich speziell die Resilienzforschung, die die Gründe für stabiles und instabiles Verhalten versucht zu klären. (Warum werfen Unfälle und Verluste manche Menschen aus der Bahn, andere aber nicht?)

> Interpersonale Beziehungen (aus einem Lehrbuch)

5.3 Der Einfluss sozialer Beziehungen auf kognitive, emotionale und somatische Prozesse

5.3.1 Beziehungen und Gesundheit

Eine Vielzahl von Studien, die der Frage nach dem Zusammenhang zwischen sozialen Beziehungen und individueller Lebensfreude nachgingen, kommen zu einem recht eindeutigen Ergebnis: Menschen, die stärker sozial eingebunden sind, sind auch glücklicher (für einen Überblick z.B. Argyle, 1987; Myers & Diener, 1995). Viele dieser Untersuchungen befassten sich insbesondere mit ehelichen Beziehungen. So fand eine Metaanalyse von Wood und Kolleginnen (1989), dass verheiratete Personen durchschnittlich zufriedener als unverheiratete Menschen sind. Da viele Studien ein korrelatives Design verwendeten, ist jedoch der kausale Zusammenhang zwischen Glück und Beziehungen keineswegs so eindeutig zu benennen. Nicht auszuschließen ist die Wirkung von dritten Variablen, die sowohl Einfluss auf das psychische Wohlergehen nehmen, als auch auf Merkmale von Beziehungen. So beeinflussen z.B. auch genetische Prädispositionen das subjektive Wohlbefinden. Die Neigung zu eher guter oder schlechter Stimmung ist dann wieder mitverantwortlich für Verhalten, das für die Aufnahme oder den Erhalt von Beziehungen eher förderlich oder eher hinderlich ist (Lykken & Tellegen, 1996). Die Existenz von dispositionellen Unterschieden bedeutet umgekehrt aber nicht, dass soziale Beziehungen selbst keinen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. So berichten Menschen in Gesellschaft unabhängig von ihrer genetischen Disposition eine positivere Stimmung als Menschen, die allein sind. Eine Veränderung der Stimmung ist für die Zeit nach Verlassen oder Aufsuchen anderer Personen feststellbar (mit Hilfe der sogenannten „experience sampling“ Methode, Larson & Csikszentmihalyi,

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Experience sampling method: Bei dieser Untersuchungsmethode werden Probanden gebeten, ihre Alltagsempfindungen in Echtzeit festzuhalten. So sollen z.B. Gefühle im Moment des Erlebens erfasst werden, nicht erst später aus der Erinnerung. Probanden tragen dazu immer ein Notizbuch bei sich, in dem auf jeder Seite eine Skala oder einige offene Fragen zu bearbeiten sind, die das Erleben in der gegebenen Situation festhalten sollen. In unregelmäßigen Abständen erhalten sie dann über den Tag oder einen längeren Zeitraum hinweg Signale (über eine programmierte Uhr o.ä.), die sie zum Verwenden des Notizbuches auffordern.

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Den positiven Effekten, die Beziehungen für unser Wohlergehen haben können, stehen auf der anderen Seite ausgeprägte negative Effekte entgegen. Diese können durch konflikthafte Beziehungen bedingt sein, durch die Auflösung einer Beziehung (Trennung, Tod des Partners usw.) oder durch das Erleben von Einsamkeit.

Einsamkeit: Einsamkeit lässt sich als eine sowohl emotionale als auch kognitive Reaktion auf eine Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Anzahl sozialer Beziehungen und ihrer Qualität auf der einen Seite und der gewünschten Anzahl und Qualität auf der anderen Seite definieren.

Menschen, die es vorziehen, allein zu sein und die Zurückgezogenheit suchen, fühlen sich nicht einsam (Burger, 1995). Ursachen für Einsamkeit können u. a. mangelnde soziale Fähigkeiten sein, oder aber der individuelle Bindungsstil (siehe nächster Abschnitt). Trainings und andere Interventionsformen können helfen, Kompetenzen in relevanten Bereichen interpersonaler Kommunikation aufzubauen.

Neben Zusammenhängen zu Faktoren psychischer Gesundheit konnten große epidemiologische Studien auch Korrelationen zwischen sozialen Beziehungen und körperlicher Gesundheit nachweisen. Diese Studien kamen übereinstimmend zu dem Schluss, dass eine stärkere Einbindung in soziale Netzwerke mit besserer Gesundheit und einer geringeren Sterblichkeitsrate assoziiert ist (für einen Überblick: Berkman, 1995). Diese Ergebnisse aus der Epidemiologie regten eine Reihe von Psycholog*innen dazu an, durch eigene Forschung zum Verständnis der für den beschriebenen Zusammenhang verantwortlichen Prozesse beizutragen. Dabei rückten strukturelle und funktionelle Merkmale sozialer Unterstützung in den Vordergrund. Während die Untersuchung struktureller Merkmale z.B. den Einfluss der Größe des sozialen Netzwerks auf die Gesundheit prüfte oder auch die Häufigkeit sozialer Kontakte, befasste sich die funktionale Analyse mit den Bedürfnissen und Zielen, die mit sozialen Beziehungen verknüpft sind. In diesem Zusammenhang konnten drei grundlegende Funktionen sozialer Unterstützung ausgemacht werden:

  1. emotionale Unterstützung (Zuneigung, Intimität, Bindung, Wertschätzung usw.)

  2. Unterstützung bei Bewertung und Entscheidungsfindung (Anleitung und Beratung, Informationen, Feedback usw.)

  3. instrumentelle Unterstützung (materieller oder finanzieller Beistand).

Die negativen Folgen unzureichender Bedürfnisbefriedigung auf diesen Dimensionen für z.B. das Immunsystem wurden bereits dokumentiert (z.B. Uchino, Cacioppo, & Kiecolt-Glaser, 1996). Es werden aber noch weitere Untersuchungen nötig sein, bis die offene Frage beantwortet werden kann, wie stark der Einfluss einzelner sozialer Faktoren auf die Gesundheit wirklich ist.










David Aaron Carpenter, Brahms Clarinet Quintet II. Adagio

Dienstag, 10. November 2020

Scott Joplin Bethena, A Concert Waltz

Ein bißchen RAGTIME blitzt verschiedentlich hervor. 

Montag, 9. November 2020

1989: Mauerfall – Der 9. November

1989: Mauerfall – Der 9. November:

CRAZY WEATHER! Blizzard in Alberta, Canada (Nov 9, 2020)

Könnte etwas wärmer sein. 

Konfus. Joe Biden's Most Awkward Gaffes Of All Time (Part 2)

Biden verspricht sich, Biden verwechselt Zahlen, Biden verwechselt seine Enkelin mit seinem Sohn - er läßt nichts aus. 47 Jahre Berufspolitiker. 78 Jahre. 

hellmüller trio: minimaxbum

Samstag, 7. November 2020

Aaron Copland. Fanfare for the Common Man - “The Presidents Own®” U.S. Marine Band®

USA. Die große Spaltung.

 


2008 erschien Mickey Edwards, Reclaiming Conservatism (Forderung nach Rückkehr des Konservatismus). Edwards konstatierte, daß die Republicans sich sehr geändert hätten in der Annäherung an den Washingtoner Sumpf. Clinton und Bush waren sich so nah wie Scholz und Merkel. 

2016 erschien Bill Bishop, The Big Sort (Die große Sortierung). Die Amerikaner, so Bishop, bevorzugten überall die Nachbarschaft von gleichgesinnten Bürgern. Auch politisch. Daher bildeten sich auch stabile Abstimmungen wie in Detroit (Michigan), Cleveland (Ohio), Philadelphia (Pennsylvania) and Chicago (Illinois), wo seit Jahrzehnten die Democrats die Verwaltung stellten. 

Diese gegensätzlichen Entwicklungen führten zu Stadt- und Landunterschieden, wie sie bei der Präsidentenwahl zutage treten. Mit dem Rückenwind der Teaparty-Bewegung übernahm 2016 der altkonservative Nichtpolitiker Trump gegen erbitterten Widerstand die Republicans, was ihm die seinerzeiten Parteifunktionäre nie verziehen. Heute gibt es entsprechend der Sortier-Entwicklung 2 Präsidenten mit je etwa 50% der Bürger hinter sich: einen konservativen mit Betonung des Small Government (Steuersenkungen, Regulierungsabbau, Entbürokratisierung etc.), und einen sozialdemokratischen mit Steuererhöhungen, Verboten und Vorschriften massenhaft, Aufblähung des Staatsapparates etc. Beide Seiten stehen sich unversöhnlich gegenüber.












Donnerstag, 5. November 2020

Ilex


 


Man hat sich an den Ilex erinnert, die dekorative immergrüne Stechpalme mit den leuchtend roten Früchten in Herbst und Winter, eine Lieblingsnahrung der Amseln. Fälschlich wurde von den Ordensverleihern behauptet, der Ilex sei auch ein Brutort. Das ist nicht der Fall, weil er - wie die Birke - zu locker wächst und keinen Schutz bietet. Ob die wackeren Obleute überhaupt die Stechpalme kennen?










Dvorak "American" Quartet, 2nd Movement (Lento)

Montag, 2. November 2020

Kastortransport wieder bedroht

 



Besuch vom Kaiser 1912: Dafür zeigt Otto Hahn Willi II. 300 Milligramm reines Radium. Auf dem Tablett. Ohne Schutz und Schleier gegen die starke Strahlung!

“Wenn ich das heute täte, käme ich ins Gefängnis. Nun, der Kaiser hat die Szene überlebt, und ich lebe auch noch, obwohl ich ständig mit solchen Präparaten gearbeitet habe.”

Otto Hahn, Mein Leben, S. 108 (Hahn wurde 89 Jahre alt.)






hellmüller trio DADADA

Sonntag, 1. November 2020

Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung

Ein schöner, gefälliger Vortrag. Das Stärkste darin ist sicher der Hinweis auf die Evolution, die grundkonservativ verfährt, aber zugleich die erstaunlichsten Wandlungen formte. Das Schwächste scheint die Bezugnahme auf China. 

755 bis 763 fand dort die An-Lushan-Rebellion gegen die Zentralregierung statt, verlustreiche Kämpfe, die Steven Pinker, umgerechnet auf die Bevölkerungszahl, als die verlustreichsten in der Menschheitsgeschichte benennt. Etwa zehn Mio. Todesopfer weniger verlangte ebendort im 17. Jahrhundert die Übernahme Chinas (100 Mio.) durch ein kleines Nomadenvolk von 1 Mio., den Mandschu, verursacht durch die innere Lähmung Chinas. (1635-62) Das war das Ende der Ming-Dynastie. Da die Mandschu die konservative chinesische Kultur übernahmen, dauerte die Lähmung fort und der Niedergang beschleunigte sich, man kann sagen: bis zu Dengs staatskapitalistischen Reformen 1978.  

Es gibt kein Patentrezept für eine konservative Politik, wie überhaupt alle (politischen) Theorien ihre defekten Ecken besitzen, wenn sie nicht grundlegend unpassend und destruktiv sind wie der Marxismus, der nur ein paar richtige Ecken aufweist. 

Die Zukunft ist offen, was gestern richtig war, kann leider morgen falsch sein. Und umgekehrt. Das ist das Einzige, was sich aus der Geschichte lernen läßt. Aber das Lernvermögen der Linken, der Rechten, der Fortschrittlichen und der Konservativen ist gering. Der Sozialstaat war für eine bestimmte Zeit richtig. Heute ruiniert er Europa durch den Zuzug unqualifizierter Menschen. 

ZAUBERFLÖTE in Dresden einmalig. Papagena-Papageno

In Dresden wurde die ZAUBERFLÖTE neu inszeniert - heute abend ist die Premiere - und dann kommt nichts mehr. Opern etc. werden geschlossen dank der irrwitzigen Hausarrest-Politik Berlins.