2008 erschien Mickey Edwards, Reclaiming Conservatism (Forderung nach Rückkehr des Konservatismus). Edwards konstatierte, daß die Republicans sich sehr geändert hätten in der Annäherung an den Washingtoner Sumpf. Clinton und Bush waren sich so nah wie Scholz und Merkel.
2016 erschien Bill Bishop, The Big Sort (Die große Sortierung). Die Amerikaner, so Bishop, bevorzugten überall die Nachbarschaft von gleichgesinnten Bürgern. Auch politisch. Daher bildeten sich auch stabile Abstimmungen wie in Detroit (Michigan), Cleveland (Ohio), Philadelphia (Pennsylvania) and Chicago (Illinois), wo seit Jahrzehnten die Democrats die Verwaltung stellten.
Diese gegensätzlichen Entwicklungen führten zu Stadt- und Landunterschieden, wie sie bei der Präsidentenwahl zutage treten. Mit dem Rückenwind der Teaparty-Bewegung übernahm 2016 der altkonservative Nichtpolitiker Trump gegen erbitterten Widerstand die Republicans, was ihm die seinerzeiten Parteifunktionäre nie verziehen. Heute gibt es entsprechend der Sortier-Entwicklung 2 Präsidenten mit je etwa 50% der Bürger hinter sich: einen konservativen mit Betonung des Small Government (Steuersenkungen, Regulierungsabbau, Entbürokratisierung etc.), und einen sozialdemokratischen mit Steuererhöhungen, Verboten und Vorschriften massenhaft, Aufblähung des Staatsapparates etc. Beide Seiten stehen sich unversöhnlich gegenüber.
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