"Teure und öde Sandbüchse", lautete die Kritik an der Deutsch-Südwest-Kolonialpolitik im Deutschen Reich. Sie traf zu, Millionen Reichsmark mußten aus Deutschland nach Süd-West überwiesen werden. Deswegen war Bismarck dagegen, er beugte sich aber der Mode der Zeit. Portugiesen, Spanier, Franzosen, Holländer und Engländer besaßen seit langem Kolonien rund um den Globus, ganz in der antiken griechischen Tradition. Alle Poleis eroberten Kolonien, ganz Kleinasien war griechisch. Und so verfuhren auch Chinesen und Römer.
In Afrika kolonisierten vor allem Araber, Franzosen und Engländer. Für Deutschland blieben Regionen, die die anderen verschmäht hatten, weil sie sie für nutzlos hielten. Aber wenn der Zeitgeist weht, kann sich so leicht niemand entziehen. Das galt und gilt immer. Und gilt auch heute.
Abb.: Paul H. Kuntze, Volksbuch unserer Kolonien, 1938
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