Mit 29 Jahren kraxelte Foerster im Dachstein und bezieht sich darauf am Ende des langen Interviews. Bergsteigen ist eine faszinierende Dummheit, die in Seilschaften begangen wird. Dieses AM-SEIL-GEHEN empfiehlt er als eine Art ethischen Imperativs.*
Ich finde das sehr schwach, Imperative sind leblose Floskeln. Es braucht schon etwas Struktur und Tradition zur Wirkung. Foersters Denken gründet im konstruierenden Individuum, das insofern ein einsames ist. Doch ist dieses Individuum auch Säugetier und Gruppenmitglied und besitzt eine weit zurückreichende Stammesgenetik. Darüber macht sich Foerster leider keine Gedanken, obwohl er selbst in einer recht begabenden Familienreihe stand.
*H.v. Foerster, B. Pörksen, Wahrheit, S. 165f.
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