Religion tritt sozial als Lebensabschnittsritualspenderin auf, auch als Geselligkeitsvermittlung, andererseits als spirituelle Sinnvermittlerin für das gläubige Individuum. Beides kann kongruent sein oder auch getrennt. Die soziale Seite - um die geht es Luhmann - ist einerseits trivial, weil die Religion einfach tradiert wird, von Eltern und Kirche/Schule sozialisiert; andererseits offenbar mit tief empfundenem Gefühl erlebt wird (zb Radioastronom Heino Falcke). Wie stellt sich da der Sinn her? Durch spezifische Kommunikationen, meint Luhmann, im Medium Sinn. Das ist wohl so, bleibt mir aber doch rätselhaft. Die Andockstelle muß sich in den neuronalen Bahnen befinden, die ein entsprechendes Bewußtsein hervorbringen. Werden diese Bahnen in der Großhirnrinde erst durch religiös konnotierte Kommunikationen geschaffen? Ist das die Sinndockstelle überhaupt?
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