Die Wehner-SPD war eine gefährliche Partei, sie war mit ihrem marxistischen Erbe - personifiziert in Herbert Wehner - die Verbündete Moskaus. Sie stand gegen ein freies, unabhängiges Deutschland, sie stand für Verstaatlichung, Regulierung und Moskaufreundlichkeit, sie kämpfte gegen Adenauer und Erhard, die Garanten für Westbindung und Wohlstand. Antiamerikanismus blieb in ihrem Denken wirkungskräftig. Brandt konnte allerdings die Moskaufraktion unter Führung des Moskaurückkehrers Wehner zurückdrängen und 1958 das Godesberger Programm verabschieden, das den linksextremistischen Marxismus verabschiedete. Gleichwohl blieb die Wehnergruppe ungeschlagen, Wehner konnte ausgerechnet in Moskau 1973 die Rivalität zu Brandt neu beleben: “Die Äusserungen, die Wehner bei seiner Russlandreise im Herbst 1973 über Brandt abgab («Der Herr badet gern lau»), können mitgespielt haben, als Brandt im Mai 1974 unter dem Eindruck der Affäre um den DDR-Spion Günter Guillaume seinen Rücktritt erklärte.” (NZZ 22.07.2006)
Die Affinität zu Moskau feierte mit Gerhard Schröder fröhliche Urstände, die bis heute lebendig sind, man lese nur Klaus von Dohnanyis neues Buch. Merkel hat mit der Linksverschiebung der CDU die Abhängigkeit von Moskau auf einen Höchststand geführt. Der Überfall auf Vilnius wurde in der deutschen Außenpolitik nicht weiter beachtet.
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