Sonntag, 30. September 2007

Killerkinder in Frankreich oder Islam heißt Frieden

Jugendliche zünden Bus an
Wieder Brandstifter in Frankreich / Gerichtsurteil in Marseille

mic. PARIS, 28. September. In der französischen Stadt Chalons-sur-Saône hat eine Gruppe Jugendlicher Feuer auf den Hinterbänken eines Linienbusses gelegt. Bei dem Brand am Donnerstagabend, bei dem der Bus von den Flammen zerstört wurde, gab es aufgrund der umsichtigen Reaktion des Busfahrers keine Verletzten. Die Nachricht bewegt die französische Öffentlichkeit, weil am Freitag der Strafprozess gegen zwei minderjährige Brandstifter in Marseille zu Ende ging. Die beiden Jugendlichen wurden am Abend von einem Jugendgericht zu acht Jahren Haft verurteilt. Sie hatten gemeinsam mit sechs anderen Jugendlichen im vergangenen Jahr einen Linienbus in Marseille in Brand gesetzt. Dabei erlitt eine Studentin schwerste Verletzungen; sie wurde zu 62 Prozent verbrannt.

Die 27 Jahre alte Studentin Mama Galledou machte ihre Aussage als Nebenklägerin per Videoübertragung von einem Nebensaal des Gerichts aus. "Warum haben Sie nicht gewartet, dass alle Leute aus dem Bus gestiegen waren, bevor Sie den Brand gelegt haben?", fragte sie die Angeklagten. "Warum haben Sie mich verbrennen lassen?" Sie erhielt keine Antwort. " // Die Killerkinder sind Araber, die Studentin aber ist erstens eine Frau und zweitens Schwarzafrikanerin.

- Und dann und wann ein gut Gedicht:
CHOPIN
Nicht sehr ergiebig im Gespräch,
Ansichten waren nicht seine Stärke,
Ansichten reden drum herum,
wenn Delacroix Theorien entwickelte,
wurde er unruhig, er seinerseits konnte
die Notturnos nicht begründen.
Schwacher Liebhaber;
Schatten in Nohant,
wo George Sands Kinder
keine erzieherischen Ratschläge
von ihm annahmen.
Brustkrank in jener Form
mit Blutungen und Narbenbildung,
die sich lange hinzieht;
stiller Tod
im Gegensatz zu einem
mit Schmerzparoxysmen
oder durch Gewehrsalven:
Man rückte den Flügel (Erard) an die Tür
und Delphine Potocka
sang ihm in der letzten Stunde
ein Veilchenlied.
Nach England reiste er mit drei Flügeln:
Pleyel, Erard, Broadwood,
spielte für zwanzig Guineen abends
eine Viertelstunde
bei Rothschilds, Wellingtons, im Strafford House
und vor zahlreichen Hosenbändern;
verdunkelt von Müdigkeit und Todesnähe
kehrte er heim
auf den Square d'Orleans.
Dann verbrennt er seine Skizzen
und Manuskripte,
nur keine Restbestände, Fragmente, Notizen,
diese verräterischen Einblicke -
sagte zum Schluß:
"Meine Versuche sind nach Maßgabe dessen vollendet,
was mir zu erreichen möglich war."
Spielen sollte jeder Finger
mit der seinem Bau entsprechenden Kraft,
der vierte ist der schwächste
(nur siamesisch zum Mittelfinger).
Wenn er begann, lagen sie
auf e, fis, gis, h, c.
Wer je bestimmte Präludien
von ihm hörte,
sei es in Landhäusern oder
in einem Höhengelände
oder aus offenen Terrassentüren
beispielsweise aus einem Sanatorium,
wird es schwer vergessen.
Nie eine Oper komponiert,
keine Symphonie,
nur diese tragischen Progressionen
aus artistischer Überzeugung
und mit einer kleinen Hand.

Gottfried Benn

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