Montag, 11. Mai 2009

Beatles: Taxman: Declare the pennies on your eyes

Der Eichel am Morgen: 8-14°C

- Das Wichtige tun und das andere nicht lassen oder wie sich einmal Hauschild und Eichel nicht zufällig beim WDR trafen:

Beatles-Ouverture, Taxman:

Let me tell you how it will be,
There’s one for you, nineteen for me,
‘Cos I’m the Taxman,
Yeah, I’m the Taxman.
Should five per cent appear too small,
Be thankful I don’t take it all.
‘Cos I’m the Taxman,
Yeah yeah, I’m the Taxman.

(If you drive a car car), I’ll tax the street,
(If you try to sit sit), I’ll tax your seat,
(If you get too cold cold), I’ll tax the heat,
(If you take a walk walk), I’ll tax your feet.
Taxman.

‘Cos I’m the Taxman,
Yeah, I’m the Taxman.
Don’t ask me what I want it for
(Ah Ah! Mister Wilson!)
If you don’t want to pay some more
(Ah Ah! Mister Heath!),
‘Cos I’m the Taxman,
Yeeeah, I’m the Taxman.

Now my advice for those who die, (Taxman!)
Declare the pennies on your eyes, (Taxman!)
‘Cos I’m the Taxman,
Yeah, I’m the Taxman.
And you’re working for no-one but me,
(Taxman).

Sehr geehrter Herr Hauschild, da haben Sie im Prinzip völlig recht. Alle sollen mittun, sagen Sie, und alle tun es, auch diejenigen, die Fahrgemeinschaften bilden und dann die Pendlerpauschale veranschlagen oder diejenigen, die ein Erbe aus bereits versteuertem Geld dem Finanzamt nicht angeben. Das ist nicht korrekt und abzulehnen, selbstredend. Keine Diskussion.
Aber Steuern (z.B. für die nicht aus Eigenbeiträgen erworbenen Pensionen der Beamten) zahlt trotzdem jeder, denn er zahlt an jeder Ecke Steuern und Abgaben, direkte Steuern und indirekte Steuern, und davon immer mehr, auch über die Hintertür der kalten Progression, und haben Merkelmünte nicht am Anfang ihrer Wahlperiode die Mehrwersteuer auf 19% geschraubt?
Niemand zahlt keine Steuern, der arbeiten geht, es sei denn, er bezieht mehr Transferleistungen, als er Steuern zahlt. Darauf haben sich allerdings einige spezialisiert.

Da haben Sie im Prinzip völlig recht. Alle sollen mittun, alle tun es, außer den Transferspezialisten.
Im Prinzip gibt es auch den Volonte generale. Wenn da nicht die vielen einzelnen Menschen wären mit ihren verschiedenen Lebensansichten und Lebensentwürfen und vor allem, wenn da nicht die vielen tausend Details wären, die aus dem menschenfreundlichen Steuersystem des Adenauer-Deutschlands die trostlosen Steuerwüsten der deutschen Gegenwart gemacht haben. Zu allen diesen Details hat der Bund der Steuerzahler Dokumentationen und Stellungnahmen vorgelegt und er tut es weiter jeden Monat, gönnen Sie sich die Lektüre, gefolgt vom Studium der letzten Berichte von Bundes- und Landesrechnungshof über die Verschwendung von Steuermitteln durch die öffentliche Hand.

Und führt Sie der Weg nach Arnsberg, versäumen sie nicht einen Besuch der Bezirksregierung, jenem steingewordenen Monument des Wachstums des Beamtenapparates: das alte Haus der Bezirksregierung aus dem 19. Jahrhundert hat menschliche Maße, der darangesetzte größere Erweiterungsbau verrät schon bedenkliche Großmannssucht, die dritte, ganz große, wieder angebaute Erweiterung läßt das erste Gebäude fast wie das Pförtnerhäuschen des dritten erscheinen. Da entdecken Sie den tieferen Sinn des ständigen Drehens an der Steuerschraube und der unendlichen Geschichte des Ersinnens und Erfindens neuer Steuer- und Abgabenarten.
Und Sie haben ebenfalls recht, daß nicht nur die Lohn- und Einkommensteuer vom Lohn abgezogen wird.
Es kommen dazu ebenfalls halbstaatliche Abgaben wie die Arbeitslosigkeitsumlageabgabe, es handelt sich da ja nicht um eine Versicherung. Auch an dieser Arbeitslosigkeitsumlageabgabe drehen die einschlägigen Politiker, wie es in ihren Kram und ihre Wahlkämpfe paßt. Ich kann Ihnen da auch ein persönliches Beispiel anbieten: Als Metallarbeiter habe ich die Arbeitslosigkeitsumlageabgabe jeden Monat abgezogen bekommen. Als ich später am Ende meines zweiten Bildungsweges nach dem 2. Staatsexamen arbeitslos war, hatte ich aus beamtenrechtlichen Gründen keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld aus den von mir früher geleisteten Beiträgen, wie das bei einer ehrlichen privaten Versicherung der Fall gewesen wäre. Vielleicht wurden aus meinen Metallarbeiter-Beiträgen gar Vorruhestandsgelder an Ingenieure von Interatom (ehemals Berg. Gladb.) bezahlt?
Auch zu den verschlungenen Wegen der halbstaatlichen Sozialapparate gibt es reichlich Literatur.

Erleuchtete Programme zur Linderung der Steuernot haben Paul Kirchhof und Friedrich Merz vorgelegt.
Es lohnte, dazu eine Sendung zu machen.

Herzlichen Gruß!

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