- Dutschke: Habermas rückte ihn in die Nähe eines linken Faschismus, ein anderer Linker, Iring Fetscher, schrieb: " Das Paradox des politisch motivierten Terroristen besteht darin, daß er meint, ein 'System' zu bekämpfen, und deshalb keine moralischen Bedenken kennt, während er in Wirklichkeit konkrete Menschen umbringt. ... Ein trauriges Beispiel dafür, daß auch nicht-terroristische Linke wenigstens verbal einem ähnlichen Irrtum verfallen, war die Rede von Rudi Dutschkes bei der Beerdigung Ernst Blochs. Er sprach dort anläßlich der Ermordung von Jürgen Ponto von einer 'kapitalistischen Charaktermaske', die getötet worden sei ..." (FR 10.9.1977) Dazu paßt, daß Dutschke zu dieser Zeit im Kinderwagen unter dem Söhnchen Hosea Che Sprengstoff transportierte für die italienischen 'Roten Brigaden' und im Frankfurter Bahnhof in einem Gepäckschließfach deponierte. " Die Kernfrage lautet, ob Dutschke als ideeller Begründer des linken Terrorismus in Deutschland zu betrachten ist. Immerhin hielt er nicht nur den bewaffneten Kampf gegen den Imperialismus in der Bundesrepublik für grundsätzlich legitim und erklärte sich bereit, 'mit der Waffe in der Hand zu kämpfen', wenn die Bundesrepublik in der Nato bleibe. Auch verwandte er den Begriff der Stadtguerilla bereits 1966 ... " Daher auch "Ulrike Meinhofs bizarrer Wunsch, Dutschke möge seine Frau verlassen und mit ihr zusammenleben ..." (Rezension Martin Sabrows von Wolfgang Kraushaar (Hg.), Die RAF und der linke Terrorismus, 2 Bd., Hamburger Edition 2006, FAZ 8.12.07 ; Kraushaar ist Historiker des linken 'Hamburger Instituts für Sozialforschung', das den Nachlaß Dutschkes aufbewahrt, vgl. auch die Tagung des Instituts zusammen mit der Evangelischen Akademie Arnoldshain 2004 "Das Phänomen RAF. Nicht Mythos. Nicht Komplex." Rez. Sara Hakemi FAZ 22.9.04)
Von all dem war heute im ZEITZEICHEN des WDR5 nicht die Rede, es widmete sich der frommen Legendenbildung zum Thema "Dutschke".
- Rinks und lechts kann man leicht verwechseln (Jandl): Dutschke-Freund Bernd Rabehl und 1967/68 mit Dutschke im Bundesvorstand des SDS spricht heute bei seinen Auftritten in NPD- und DVU-Nähe von einem "nationalen Sozialismus", der seinem Freund Dutschke vorgeschwebt habe. Das klingt sehr merkwürdig. Was immer die beiden im stillen Kämmerlein besprochen haben mögen, so ist es doch bemerkenswert, daß der 68er Ex-Genosse Günter Maschke sich heute dem Erbe Carl Schmitts widmet und Ex-Genosse Horst Mahler ebenfalls wie Rabehl sich am äußeren rechten Rand bewegt.
- Die Alu-Hütte Stade schloß 2007 wegen zu teurer Energie, die 6000 Arbeitsplätze gingen verloren; das von GDF Suez in Stade geplante 800-MW-Kohlekraftwerk scheiterte jetzt aus Schallschutzgründen und wegen wasserrechtlicher Auflagen.
- Die verlorene Unschuld der Klimaforschung : www.welt.de/wissenschaft/article6470745/Die-verlorene-Unschuld-der-Klimaforschung.html
- Hz.öl 64,15 (63,65)
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