Montag, 3. Mai 2010
Pressefreiheit und Nachrichtenqualität
Wilde Kirschblüten über der Dhünn in Odenthal
5°C - 11°C - das ist noch nicht der liebliche Mai, den wir erwarten. Noch sitzen die jungen Meisen im Nest und wärmen sich gegenseitig.
- Tag der Pressefreiheit
Die Pressefreiheit ist wichtig für die Demokratie, die res publica, die Republik, damit die Bürger, die Republikaner, so gut informiert sind, daß sie die öffentlichen Dinge gut beurteilen und darauf ihre Wahlentscheidungen gründen können. Die Nachrichten sind der tägliche Stoff, aus dem die informierten Urteile wachsen. Die täglichen Nachrichten müssen einer Prioritätenliste folgen, die der Bedeutung der Subsysteme der Gesellschaft entsprechen. Arbeit zur Einkommenserzielung im Wirtschaftssystem beschäftigt die meisten Bürger den größten Teil des Tages und des Lebens, dort werden auch sehr viele Nachrichten erzeugt, aber sie kommen im WDR5 kaum vor, und das ist leider ganz ähnlich bei den anderen öffentlich-rechtlichen Sendern. Daraus resultiert leider eine sehr große Uninformiertheit der Hörer, der Bürger, die selbst in so persönlich wichtigen Dingen wie der privaten Geldanlage und Altervorsorge die allergrößten Lücken besitzen.
Das politische System kommt sich besonders wichtig vor, ist es aber in der modernen Funktionsgesellschaft nicht mehr. Seine Bedeutung liegt in der klugen Rahmensetzung, in der weisen Selbstbeschränkung, in der langfristigen Berechenbarkeit. Auch im Rückzug: Als die Politbürokraten sich noch einbildeten, eine staatliche Bundespost für alle Bürger sei das beste, und in den bestbezahlten Spitzenpositionen seien die ausgeschiedenen Politiker am besten, da wartete man auf den Telefonanschluß 3 Wochen bis 3 Monate (in der sozialistischen Diktatur "DDR" konnten das auch über 3 Jahre sein), man konnte zwischen 1 Apparat auswählen und die Gesprächsgebühren waren sehr hoch. Der Rückzug der Politiker und Beamten, der Name Bangemann hat da noch einen guten Klang, befreite den Telekommunikationssektor zu riesigem Wachstum bei minimierten Gebühren. Man kann an der Zahl politischer Nachrichten einschätzen, ob sich die Politiker wichtig tun oder sich klug zurückhalten. Wer für 66.000 Steuerparagraphen verantwortlich zeichnet, die das Land lähmen und die Bürger unproduktiv beschäftigen, bestätigt sich selbst seine die Bürger belastende Unklugheit. Gut sind die Nachrichten aus dem politischen System, wenn es nur wenige gibt, und die Journalisten wählen politische Nachrichten gut aus, die den Eitelkeitsschwätzereien von Politikern wenig Platz einräumen, das betrifft auch die "Hofberichtserstattung".
Die eingesparte Zeit kann dem wichtigen Wissenschaftssystem zugeteilt werden. Informationen aus Wissenschaft und Technik braucht jeder, sie gehören zur Abrundung der Alltagsorientierung, etwa zur Beurteilung von Energiefragen.
Ähnliches gilt für das Rechtssystem u.a.
In diesem Licht besehen müssen die WDR5-Nachrichten, das gilt auch für den WDR3, als schlecht, als verdummend beurteilt werden, denn durch Larifari- und Unterhaltungsnachrichten einschließlich Fußunterhaltung und Lottozahlen lassen sich GEZ-Zwangsgebühren nicht rechtfertigen. Nachrichten für Dummies haben natürlich ihre Berechtigung, aber nicht im Zwangsgebührensystem. Die klassischen Nachrichten hängten den Sportteil hinten an, Katastrophenunterhaltung kam kurz zum Schluß. Die meisten heutigen Nachrichtensendungen befinden sich auf der Stufe der Verhunzung.
Ohne die Qualitätspresse wäre der Bürger außerordentlich schlecht informiert.
- Unter Pressefreiheit verstehen leider viele Journalisten als Narrenfreiheit für sich selbst. Derzeit schwadronieren sie massenhaft und herdentierweise über das Elektroauto und zeigen die derzeitige Kanzlerin, wie sie Werbung für dieses teure Stadtauto macht, weil sie und ihre Politkumpane bereits 100 Millionen € Steuergelder für sog. E-Auto-Projekte ausgeben. Bereits 1905 fuhr das Elektroauto VIKTORIA von Siemens, mit der gleichen Art Blei-Akku, mit dem auch heute noch gefahren wird. Was damals galt, gilt auch heute noch: sehr teuer, sehr schwer, schwache Leistung. Für große Städte mit hoher Schwefeldioxidbelastung (Peking, Shanghai etc.) und bzw. oder starker Staubildung (Moskau, Tokio, Mumbai etc.) bietet Mitsubishi zB ein E-Kleinauto an für 34.000 Euro; es fährt mit Lithium-Ionen-Akkus, deswegen der riesige Preis für das winzige Auto, das nur 170km weit fährt und dann 6 Stunden geladen werden muß. In Tokio können sich viele Gutverdiener ein solches Spielzeugauto leisten, auch in London und NYC, aber für diese Käufer mit hohem Einkommen über 10.000 € monatlich darf es keine Subventionen geben von Steuerzahlern, die 2.000 € verdienen, Frau Merkel! In welchen Nachrichten erfährt man etwas über diese Daten und Zusammenhänge, die zudem stark erweiterungsbedürftig sind?
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