Freitag, 15. April 2011
"Kopf und Hand", Klarheit und Ruhe
Die Hummel mit dem eindrucksvollen Namen Bombus
Menschen sterben, das war immer so. Und oft sterben sie durch Krankheit früher als andere. Das ist meist bedauerlich, aber berührt nur aus der Ferne. Gelegentlich hat man aber ein Gefühl größeren Bedauerns, dann, wenn Klarheit und Ruhe der Persönlichkeit besonders hervorgetreten sind gegenüber den Rollen, die jeder auch zu spielen hat. Wenn die Rationalität ohne Eitelkeit auftritt, die Person ohne Marotten und Verzierungen auskommt, dann scheint ihr Tod stärker zu berühren, der Verlust wird fühlbarer und die Erfahrung der menschlichen Zerbrechlichkeit schmerzlicher.
"Mens et manus", das MIT-Motto "Kopf und Hand", hätte im speziellen Todesfall auch für ihn stehen können. Er säuberte seinen Gartenteich selbst, und so sah er auch aus. Einmal zog er sich bei der Säuberung im Wasser Parasiten zu, die sich sehr unangenehm in die Haut bohrten. Aber mehr noch war er ein Mann der Wissenschaft, des Kopfes. Hirnzellen entgleisten zu einem Tumor, der brachte ihm den allzu frühen Tod.
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