Dienstag, 16. August 2011
Die Couchecke macht's
Das Bild des bisherigen Sommers: kühl und naß
- Gehört zur "Geistigen Situation der Zeit" auch die Familie und ihre Befindlichkeit?
Nein, ganz klar nicht, denn Herr Habermas hat ihr auf den 860 Seiten seiner "Stichworte zur 'Geistigen Situation der Zeit'" keinen Platz zur Verfügung gestellt. Der "Situation der Couchecke" schenkte der Oberschwafler des Landes immerhin 15 Seiten.
Andererseits fand es ein britischer Sozialarbeiter in einer Sendung des DLF zur Londoner Straßengewalt wert zu erwähnen, daß die Zahl der Familien seit Jahren abgenommen habe und sich derzeit auf einem Tiefststand befinde.
Da erinnert man sich etwa an New York oder Washington und die Gewalt in den schwarzen Nachbarschaften, wo sich kaum intakte Familien finden, aber um so mehr alleinerziehende Frauen. Wenn da von "erziehend" gesprochen werden kann. Um die Söhne kümmern sich die Jugendbanden.
Die Promiskuität und die Instabilität der Familien ist auch eines der größten Probleme Afrikas.
Der englische Sozialarbeiter sprach an, was Rene König im "Wörterbuch der Soziologie" in seinem Artikel "Familie und Familiensoziologie" so formulierte:
"… die moderne Familiensoziologie weist auf die eminente Bedeutung der Familie für den Aufbau der sozial-kulturellen Persönlichkeit hin, woraus sich schließlich bedeutsame Anregungen für die Diagnose der Stellung des Menschen in der Gegenwartsgesellschaft ergeben. Daraus erkennt man auch die Familienordnung als einen Wert eigener Natur, der nicht nur aus der Tradition oder aus ungeklärten Glaubensbestandteilen übernommen, sondern aus einer rationalen Klärung ihrer Leistungen und Möglichkeiten in einer neuen Welt hergeleitet wird. In dieser Hinsicht gebührt diesem Wert letztlich auch eine besondere Berücksichtigung in der allgemeinen Wertethik."
"Wörterbuch der Soziologie, Hg. Wilh. Bernsdorf, S. 262
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