Samstag, 17. Dezember 2011

Ex oriente lux





- Großartig, diese Demokratie in Tunesien. Die emanzipierte Politikerin Souad Abderrahim, die der stärksten Partei angehört, der islamistischen En-Nahda, bezeichnete kürzlich ledige Mütter als “Schande für Tunesien” (Jak. Biazza, FAZ 16.12.11). Tunesien ist eben das fortschrittlichste arabische Land.

- Marokko ist gleich nebenan, und auch dort ist man fortschrittlicher geworden: “Diskriminierung von Frauen im Namen der Religion bleibt möglich
Die Islamisten sind in Marokko stärkste Kraft im Parlament

Nach einem Gesetz von 1983 sind ledige Mütter in Marokko Prostituierte und unehelich Geborene sind offiziell "Kinder der Sünde". Marokkanische Frauenrechtlerinnen befürchteten, dass die Islamisten jetzt an solchen Gesetzen festhalten werden, berichtet der Deutschlandfunk in seiner Reihe TAG FÜR TAG / AUS RELIGION UND GESELLSCHAFT am 16.12.11 ( dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1629542/ ) Und: "Unsere Sozialarbeiterinnen berichten, dass die marokkanischen Gerichte immer wieder Anträge auf Anerkennung der Vaterschaft ablehnen - selbst dann, wenn der DNA-Test positiv ist und wenn der Vater zur Anerkennung bereit ist. Wir hatten jüngst den Fall einer jungen Frau, die das Abi gemacht und Jura studiert hatte. Sie wollte in den Polizeidienst und bestand die Einstellungstests ohne Probleme. Doch als sie ihren Personalbogen ausfüllen musste, wurde sie nach dem Namen ihres Großvaters gefragt. Sie sagte: Ich kenne den Namen meines Großvaters nicht, weil meine Mutter nicht verheiratet war, als ich geboren wurde. Damit war die Sache gelaufen. Sie wurde nicht eingestellt." …

- Im neuen Ägypten berichtet Koptenbischof Damian die alten Sachen: Christliche Wähler würden bei den Parlamentswahlen betrogen. Beispielsweise würden Christen abgewiesen, weil sie schon abgestimmt hätten, und man zeige ihnen eine gefälschte Unterschrift auf der Wählerliste, etc. (DLF, AUS RELIGION UND GESELLSCHAFT am 16.12.11)

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