Sonntag, 11. März 2012
Otto Hahn wurde 89
Besuch vom Kaiser 1912: Dafür zeigt Otto Hahn Willi II. 300 Milligramm reines Radium. Auf dem Tablett. Ohne Schutz und Schleier gegen die starke Strahlung!
“Wenn ich das heute täte, käme ich ins Gefängnis. Nun, der Kaiser hat die Szene überlebt, und ich lebe auch noch, obwohl ich ständig mit solchen Präparaten gearbeitet habe.”
Otto Hahn, Mein Leben, S. 108 (Hahn wurde 89 Jahre alt.)
- Ja, natürlich, hätte man alle japanischen Küsten mit 50m hohen Tsunami-Mauern umgeben, 5m dick, so wären viel weniger Menschen ums Leben gekommen. Das kann man natürlich Schlamperei nennen. Auch die Wellenbewehrung der Fukushima-Reaktoren war für diese besonders hohe Riesenwelle nicht stark genug. Daher wurden die Notstromgeneratoren beschädigt. Die Reaktoren selbst schalteten bei diesem sehr starken Beben (9) ordnungsgemäß ab und hielten auch der Flut stand. Daher entstand zwar hoher Sachschaden, der Personenschaden blieb aber, verglichen mit den 20.000 Erdbeben- und Fluttoten, geradezu geringfügig. Dieses Schadensverhältnis in der Darstellung indirekt umzuwerten, wie schon Titel und Vorspann es unternehmen, verdient vielleicht eher den Namen “Schlamperei”.
Die in deutschen Kernkraftwerken eingebauten autokatalytischen Rekombinatoren fehlten in Fukushima, die vorhandenen Zünder konnten - wie eigentlich für einen "Gau" vorgesehen - durch Serien kleiner Verpuffungen eine Detonation von Knallgas nicht verhindern, weil der Notstrom fehlte.
Die Japaner werden die Reaktoren in diesem Sinne nachrüsten, auch die deutsche Dreifachauslegung wahrscheinlich übernehmen und die Notstromdiesel mit Akkus ausrüsten, die wiederum noch einmal mit Solarzellen nachgeladen werden können.
Die Kerntechnik hat in Japan eine besonders schlimme Bewährungsprobe den Verhältnissen entsprechend recht gut bestanden. Die deutsche Kerntechnik hat sich allerdings als noch sicherer dargestellt.
Zu: "Ein Jahr nach dem Tsunami
Umstrittene Reaktoren
11.03.2012 · Die Katastrophe in Fukushima hat vor allem in Japan und Deutschland zu einem Umdenken in der Energiepolitik geführt. In vielen anderen Ländern steht die Atomkraft nicht in Frage." FAZ 10.3.12
- Die drei baltischen Staaten haben ihr Kernkraftprojekt VISAGINAS bekräftigt und wollen bis Jahresmitte die Verhandlungen mit dem Konsortium Hitachi-GE Nuclear abschließen.
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