Freitag, 1. Februar 2013

Weialala leia, wallala leialala, singen Woglinde, Wellgunde und Floßhilde, die Rheintöchter






„ertrinken, versinken - unbewußt - höchste Lust!”

Letzte Worte in "Tristan und Isolde", Wagners Pubertätsspektakel mit reichlich Leichen




Wo Wohlstand ist, da ist auch Langeweile. Und die Langeweile treibt die Leute auf die Reise. Nah oder fern. Und zwischendurch die Städtereise. Dresden und Leipzig haben schon den Finger gehoben und sich in Erinnerung gebracht mit einer mehrseitigen Zeitungsbeilage. Der Wagner prangt halbseitengroß darauf, er wurde 1813 in Leipzig geboren. 


Das wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen, denkt man an seine blödsinnigen Gedanken zur deutschen Musik, an seine Mythos- und Mittelaltersucht, an seine Opernhandlungen und, ach, an seine Libretti, alle handgeschnitzt:

Im Feuer leuchtend liegt dort dein Herr,
Siegfried, mein seliger Held.
Dem Freunde zu folgen,
wieherst du freudig?
Lockt dich zu ihm
die lachende Lohe?
Götterdämmerung, 3,3

Es wär’ ja zum Wiehern, wenn diese Totschlags-, Mord- und Feuergeschichten nicht staubernst gemeint und bis heute so aufgenommen würden. Und es gab Zeiten, da wurden Wagnersche Weltenfeuer auch blutig inszeniert.
Über Musikgeschmack läßt sich nicht streiten, immerhin scheint mir Churchill nicht ganz unrecht zu haben:
Wagner’s music is not so bad as it sounds.  

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