"Das erfolgversprechendste Mittel zur Erreichung jeden Wohstandes ist der Wettbewerb"!
Das ist doch mal ein Wort.
Vielleicht lernen Sie ja auch noch die Sache mit der Seitenangabe und das Zitieren von Primärtexten. Auf S. 7 befindet sich o.g. Zitat in Erhard, Wohlstand für Alle, 1957
Und die Ludwig-Erhard-Stiftung hat das ganze goldene Buch ins Netz gestellt unter: http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf
Prima.
Ist Ihnen übrigens aufgefallen, daß Erhard meist nur von “Marktwirtschaft” spricht und wenig von “sozialer Marktwirtschft”?
Sein jovialer und rheinischer Staatssekretär Müller-Armack soll den Ausdruck erfunden haben, offenbar in der zutreffenden Annahme, daß die Hälfte der Deutschen entweder nationale Sozialisten oder internationale Sozialisten seien, je nach Zeitgeist. Deswegen muß man ja bei den Deutschen aufmerksam sein. Die Hälfte der Deutschen wollen eine Diktatur, derzeit eine Wohlfühldiktatur, vor der schon Erhard gewarnt hat:
“Die soziale Marktwirtschaft kann nicht gedeihen,
wenn die ihr zugrunde liegende geistige Haltung, d. h. also
die Bereitschaft, für das eigene Schicksal Verantwortung zu
tragen, und aus dem Streben nach Leistungssteigerung an
einem ehrlichen freien Wettbewerb teilzunehmen, durch
vermeintliche soziale Maßnahmen auf benachbarten Gebieten zum Absterben verurteilt wird. …”
(Ludwig Erhard, “Wohlstand für alle”, 12. Kap. VERSORGUNGSSTAAT - DER MODERNE WAHN, S. 245)
Das sagt Hayek auch, nur etwas wissenschaftlicher formuliert, wie sich das für einen Nobelpreisträger gehört.
“Wohlstand für alle” hat der Praktiker und Politiker Erhard sein Buch benannt, sogar die Sklaven hat er nicht ausgeschlossen! Bubi Aristoteles hätte sich bei diesem Gedanken geschüttelt, denn:
"Es ist wohlbegründet, daß Hellenen über Barbaren herrschen", da Barbar und Sklave von Natur dasselbe ist.” Aristoteles , 1. Buch der Politik, Schütrumpf 9 I, S. 12
Aber Ari. quasselt stets von “Maß und Mitte”. Dieses Scheinargument "von Natur", das er so häufig verwendet, behinderte viele hundert Jahre den rationalen Fortschritt in Europa. Ohne ihn und Platon hätte die Öffnung zu rationaler, systematischer Wissenschaft früher eintreten können.
(Aus einer Korrespondenz mit einem Aristoteles-Freund)
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