Sonntag, 23. Februar 2014

Die zivilisatorische Grenze zwischen Europa und Eurasien verläuft mitten durch den postsowjetischen Zwitter Ukraine

Das Badehaus in Czernowitz im 19. Jahrhundert, gemalt von Franz Xaver Knapp (1809-1883)(Bilder: Wiki.)


Die drei Appeasement-Apostel Steinmeier, Fabius und Sikorski haben den Gang der Kiewer Dinge nicht aufhalten können. Der Politgangster aus der Ost-Ukraine hat sich in seine Heimat abgesetzt. Dort, in der Barbarei der russischen Rückständigkeit, wird er sein destruktives Spiel fortsetzen. Wenn er kann. So lange Putin keinen Ersatz für ihn hat.
In der ukrainischen West-Ukraine beginnen die Mühen der Ebene. Der ostukrainische Bedränger, nur mit ostukrainischen Stimmen an die Macht in Kiew gekommen, stellt keine unmittelbare Gefahr mehr dar, aber die Wahlstimmen aus dem Osten bleiben ein Damokles-Schwert für Lemberg und Czernowitz.
Und natürlich die Spezies “Politiker”. Von außen sehen sie aus wie Timoschenko, von innen wie Edathy. Manchmal. Leider zu oft. Es ist eine spezielle Sorte, die sich nach vorne drängt. Man weiß nie genau, ob sie ein Adenauer werden oder ein Alex Salmond oder eine Merkel. Auf Timoschenko dürften die Scharfschützen schon angesetzt sein. Was wird sie dieses Mal aus der neuen Chance machen? Wird es wieder einen Juschtschenko geben? Dann würde der Osten mit seiner großen russischen Majorität wieder gewinnen.  
Die zivilisatorische Grenze zwischen Europa und Eurasien verläuft mitten durch den Zwitter Ukraine. Die eigentliche Ukraine im Westen will weg von Moskau und hin nach Europa. Das wird wohl nur durch eine Begrenzung der Ukraine auf die eigentliche Ukraine gelingen.

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