Die meisten Soziologen verwechseln SOZIALISMUS mit SOZIOLOGIE. Das muß nicht sein. Johannes Winckelmann hat für sie 90 Seiten aus "Wirtschaft und Gesellschaft" herausgezogen und in diesem kleinen Bändchen für die Westentasche mit Anmerkungen herausgegeben.
Begriffe sind Denkzeuge. Man
kann gar nicht sorgfältig genug bei ihrer Bildung sein. Und ihrer Verknüpfung.
Einerseits müssen sie die Fähigkeit zur Verallgemeinerung besitzen,
andererseits offen zur Erfahrung, damit sie überprüft werden können. Erfindungen
wie Sein, Götter, Wesen u.a. sind nicht überprüfbar und daher unfruchtbar für
Erkenntnis.
Zum Beispiel: “Macht bedeutet
jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen
Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.” Max Weber,
Soziologische Grundbegriffe, § 16 Konkreter als der allgemeine Begriff
der Macht, der auch ganz weiche, indirekte Macht umfaßt, ist der Begriff der
HERRSCHAFT: “Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts
bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden.” Weber, ebenda.
So soll Stalin nach der Zahl der Divisionen des
Papstes gefragt haben, als 1945 in Jalta der Vorschlag gemacht wurde, den Papst
in die Neuordnung Europas einzubeziehen (Churchill, WKII, Quellenlage aber
unklar).
Die Macht des Religionsführers ist überwiegend
allgemein, weil er in der Regel kein Heer unterhält, während die Herrschaft
Stalins auf der Roten Armee beruhte, die auf seinen Befehl hörte:
“Disziplin soll heißen die Chance, kraft eingeübter
Einstellung für einen Befehl prompten, automatischen und schematischen Gehorsam
bei einer angebbaren Vielheit von Menschen zu finden.” Weber, ebenda
In diesem Sinne fragt auch heute Putin: Wieviel
Divisionen hat Kiew?
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