Dienstag, 29. Juli 2014

Gaza wurde 635 von den Mohammedanern erobert











Im Kopf wird die Ausübung von Gewalt mit positivem Gefühl begleitet, wenn nicht eine Gegenkonditionierung stattgefunden hat. In reißerischer Manier und weit überzogen in den Folgen hat dies Stanley Kubrick in dem Film „Clockwork Orange“ behandelt.
Hans Jürgen Eysenck untersuchte das „Verlernen“ von Gewalt in seinem Buch „Kriminalität und Persönlichkeit“.
Das Vorherrschen einer „hirnlosen“ juristischen Betrachtungsweise und die freudianische Unsinnspsychologie haben gesellschaftliche Lernerfolge auf diesem Weg bisher behindert. Für junge Serientäter wie den Libanesen „Carlos“ in der Schweiz werden sogar Unsummen an Steuergeldern ausgegeben (1 Mio.), um sie durch Abenteuer“pädagogik“ zum Gewaltverzicht zu bringen. Der Erfolg kann an dem Serientäter „Mehmet“ alias Muhlis Ari abgelesen werden, der schon mit 14 Jahren 60 (bekannte) Straftaten begangen hatte und 2012 erneut schwerkriminell wurde.

    Die Einzeltäter werden durch Testosteronspiegel, Gewaltlernen und positive Gefühle bei der Gewaltausübung in ihrem Verhalten stabilisiert bei gleichzeitiger Abwesenheit hindernder Faktoren wie Gegenlernen – wie aber ist das bei älteren Männern, die als politische Führer Gewalt anwenden lassen? Sie erfahren keine direkte körperliche Empfindung im hirnlichen Belohnungssystem durch die Interaktion der Neuro-Transferbahnen für Gewalt und Lust. Das indirekte Gefühl des Machtzuwachses durch militärische Siege motiviert sie, die Absicherung oder Promotion ihres Rangplatzes als Führer ebenfalls. Und natürlich eingefahrene Denkbahnen.
Was aber läßt Entscheidungen zum Einsatz militärischer Gewalt fallen bei sicher zu erwartender Niederlage, die von älteren Männern getroffen werden? Der Hamas-Führer Chalid Maschal, 1956 in Jordanien geboren, weiß, daß gegen Israel kein Sieg möglich ist. Gleiches gilt für den Führer Ismail Haniya, Jahrgang 1963, dessen Haus gerade zerstört wurde. Unterstützt wird die Hamas nur noch wenig, Persiens Oberpriesterkrieger Chamenei rief heute zur Unterstützung der Gaza-Terrortruppe auf, sonst kein Land. Ägypten beteiligt sich sogar auf der Gegenseite und zerstört Hamas-Tunnel.

Zwei Motive scheinen die älteren Terror-Brüder zu bewegen: selbst an der Macht zu bleiben, und, zweitens, damit verbunden, möglichst viele junge aggressive Männer der Konkurrenz-Organisationen, wie des Islamischen Dschihad, töten zu lassen.
Eingebettet ist das in die jahrhundertealte Kriegsverehrung und Waffenliebe Arabiens.            Gaza hat dabei ein Problem, das alle arabischen Länder aufweisen, doch nicht in dieser Schärfe: die pausenlose Vermehrung, ohne daß die Arbeitsplätze auch nur annähernd in gleicher Weise zunehmen. 1965 zählte der Gaza-Streifen laut dtv-Lexikon (1970) 430.000 Einwohner; heute sind es mehr als dreimal so viel, nämlich 1,8 Mio. Die Hamas beschäftigt die jungen Männer hauptsächlich mit dem Bau verzweigter, riesiger Tunnelsysteme. Damit ist jedoch nur Krieg zu machen, kein Staat, kein Wohlstand. Dieser jetzige Einmarsch in Gaza wird also nicht der letzte sein, sollte die Hamas und die anderen, noch aggressivere Organisationen, nicht völlig aufgerieben und Gaza demilitarisiert werden.  

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