Nachbars alter Kater wartet geduldig auf Mäuse und sonnt sich dabei.
Vortrag von Prof. Dr. Heinz Mehlhorn, Düsseldorf: Parasiten und andere Erreger in Zeiten der Globalisierung und der Klimaerwärmung am 27.09.2017
Seit Anbeginn war das Leben auf der Erde vom Klimawandel abhängig. Da dieser sich aber stets relativ langsam vollzog, konnten sich Pflanzen, Tiere, der Nachkömmling Homo sapiens, aber auch deren Parasiten, Viren, Bakterien und Pilze zumindest irgendwo auf Erden an die neuen Verhältnisse anpassen. So entstanden weltweit lokale Herde, wo es Tiere und später Menschen entweder schafften, sich gegen den Befall zu wehren, oder dort aus der Weltgeschichte abtraten. Da ist es heute in Zeiten der Globalisierung dramatischer. Während früher z.B. Pesterreger Wochen benötigten, per Schiff (und darauf mit Überlebenden) nach Europa vorzudringen, ist dies heute in nur wenigen Stunden per Flugzeug möglich. Dies zeigt, dass wir im scheinbar sicheren Europa auf extrem dünnen Eis sitzen und, wie Beispiele zeigen, nur mit viel Glück und Vorsorge lebensbedrohlichen Seuchen entgangen sind.”
Da kann man nur hoffen, daß es so bleibt. Diese Hoffnung steht allerdings gegen die Wahrscheinlichkeit. Die eindringende Hilfsarbeiterpopulation hat bereits zu einem erneuten Auftreten von in Deutschland bereits verschwundenen Krankheiten geführt (Windpocken bei Erwachsenen, Polio) sowie verstärktem Auftreten altbekannter Parasiten wie Flöhen, Krätzmilben und Läusen.
Die Parasiten sind eine erfolgreiche Spezies und werden es bleiben. Auch unsere Haustiere tragen bei. Sehr anschaulich Mehlhorns Satz: Und dann leckt sich die Katze am Popöchen und verteilt dann die Wurmeier gleichmäßig auf das gesamte Fell.
Man darf hinzufügen: Das Schmusen mit Katzen - insbesondere Freigängerkatzen - sollte Grenzen kennen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen