Revisiting the Marshmallow Test: A Conceptual Replication Investigating Links Between Early Delay of Gratification and Later Outcomes
Tyler W. Watts, Greg J. Duncan, Haonan Quan
First Published May 25, 2018 Research Article
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Article information http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0956797618761661
Abstract
We replicated and extended Shoda, Mischel, and Peake’s (1990) famous marshmallow study, which showed strong bivariate correlations between a child’s ability to delay gratification just before entering school and both adolescent achievement and socioemotional behaviors. Concentrating on children whose mothers had not completed college, we found that an additional minute waited at age 4 predicted a gain of approximately one tenth of a standard deviation in achievement at age 15. But this bivariate correlation was only half the size of those reported in the original studies and was reduced by two thirds in the presence of controls for family background, early cognitive ability, and the home environment. Most of the variation in adolescent achievement came from being able to wait at least 20 s. Associations between delay time and measures of behavioral outcomes at age 15 were much smaller and rarely statistically significant."
“Merkwürdig, daß Tyler, Duncan und Quan keinen Bezug auf die große Dunedin-Studie nehmen:
“Vorhersagekraft von Selbstkontrolle
In einer äußerst umfassenden Längsschnittstudie von 2011 wurde sichtbar, dass Fähigkeiten der Selbstkontrolle während der Kindheit, wie Selbstdisziplin, Gewissenhaftigkeitund Ausdauer, starken Einfluss hatten auf spätere Erfolge im Leben, wie Gesundheit, materiellen Wohlstand und Zufriedenheit, und zwar unabhängig von Intelligenz und sozialem Status. Gleichzeitig führten diese Eigenschaften im späteren Leben zu geringeren sozialen Kosten durch medizinische Behandlung, Sozialleistungen und Strafverfolgung.[1][2][3]
Für die Untersuchung konnte zurückgegriffen werden auf die enorme Datenmenge einer inzwischen weltberühmten Langzeitstudie in Neuseeland, der multidisziplinären Gesundheits- und Entwicklungsstudie Dunedin (The Dunedin Multidisciplinary Health and Development Study). Dieses noch laufende Projekt umfasst Daten von 1037 Personen, die vom 1. April 1972 bis zum 31. März 1973 geboren wurden und (bislang) im Alter von 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 18, 21, 26, 32 und 38 Jahren ausführlich medizinisch untersucht und bezüglich ihrer Lebensumstände nicht nur durch Befragungen, sondern auch über weitere Informationskanäle genauestens erfasst wurden. Das Besondere dieser Längsschnittstudie ist nicht nur die große Zahl der Teilnehmer, sondern deren dauerhafte Motivation, weiter mit dabei zu sein. Bei der bisher letzten Untersuchung im Alter von 38 kamen 96 % der noch Lebenden (aus aller Welt) zurück. Damit betrug der Schwund nur 10–20 % des Üblichen, wodurch eine hohe Verlässlichkeit der Datenauswertung gegeben war.[4]
Neurobiologie der Selbstdisziplin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub wurde beim Menschen durch Vergleich von Ausfällen nach Gehirnverletzungen (z. B. Schlaganfall) und durch bildgebende Verfahrenbei Gesunden untersucht. Beteiligt ist demnach ein Netzwerk verschiedener Gehirnregionen, bei dem jedoch der mediale orbitofrontale Cortex (mOFC) eine zentrale Rolle spielt. Schäden in diesem Bereich führen zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass eine sofortige, kleine Belohnung gewählt wird. Es wird vermutet, dass dieser Gehirnbereich an der Folgenabschätzung oder zukunftsbezogenem Vorstellungsvermögen beteiligt ist." Wikip. .
Und Kahneman: "Eine Forschergruppe an der Universität Oregon studierte mit verschiedenen Methoden den Zusammenhang zwischen kognitiver Kontrolle und Intelligenz; so versuchten sie unter anderem auch, die Intelligenz durch Verbesserung der Aufmerksamkeitssteuerung zu steigern. In fünf vierzigminütigen Sitzungen ließen sie Kinder zwischen vier und sechs Jahren verschiedene Computerspiele spielen, die speziell Aufmerksamkeit und kognitive Kontrolle beanspruchten. Bei einer der Übungen sollten die Kinder mit einem Joystick eine Zeichentrickkatze verfolgen und sie unter Umgehung eines Schlammpfuhls auf eine Wiese führen. Nun schrumpfte die Grasfläche nach und nach, während sich das schlammige Areal ausweitete, sodass der Joystick immer präziser gesteuert werden musste. Die Experimentatoren fanden heraus, dass die Schulung der Aufmerksamkeit nicht nur die exekutive Kontrolle verbesserte; auch die Leistung in Tests der nonverbalen Intelligenz erhöhte sich, und die Leistungssteigerung hielt mehrere Monate an. 16 Im Rahmen weiterer Studien identifizierte dieselbe Gruppe spezifische Gene, die an der Aufmerksamkeitssteuerung beteiligt sind. Sie zeigte, dass elterliches Erziehungsverhalten sich ebenfalls auf diese Fähigkeit
auswirkte, und wies nach, dass ein enger Zusammenhang zwischen der Fähigkeit der Kinder, ihre Aufmerksamkeit zu steuern, und ihrer Fähigkeit, ihre Emotionen zu kontrollieren, besteht."
Kahneman, Daniel. Schnelles Denken, langsames Denken (German Edition) (S.66). Siedler Verlag. Kindle-Version.
“Selbstbeherrschung ist teilweise mit Intelligenz verbunden (wobei der Koeffizient auf einer Skala von -1 bis 1 bei ungefähr 0,23 liegt), und beide Merkmale gehen auch von den gleichen Gehirnteilen aus, allerdings nicht genau auf die gleiche Weise.”
Pinker, Steven. Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit (German Edition) (Kindle-Positionen16908-16910). FISCHER E-Books. Kindle-Version.
“Merkwürdig, daß Tyler, Duncan und Quan keinen Bezug auf die große Dunedin-Studie nehmen:
“Vorhersagekraft von Selbstkontrolle
In einer äußerst umfassenden Längsschnittstudie von 2011 wurde sichtbar, dass Fähigkeiten der Selbstkontrolle während der Kindheit, wie Selbstdisziplin, Gewissenhaftigkeitund Ausdauer, starken Einfluss hatten auf spätere Erfolge im Leben, wie Gesundheit, materiellen Wohlstand und Zufriedenheit, und zwar unabhängig von Intelligenz und sozialem Status. Gleichzeitig führten diese Eigenschaften im späteren Leben zu geringeren sozialen Kosten durch medizinische Behandlung, Sozialleistungen und Strafverfolgung.[1][2][3]
Für die Untersuchung konnte zurückgegriffen werden auf die enorme Datenmenge einer inzwischen weltberühmten Langzeitstudie in Neuseeland, der multidisziplinären Gesundheits- und Entwicklungsstudie Dunedin (The Dunedin Multidisciplinary Health and Development Study). Dieses noch laufende Projekt umfasst Daten von 1037 Personen, die vom 1. April 1972 bis zum 31. März 1973 geboren wurden und (bislang) im Alter von 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 18, 21, 26, 32 und 38 Jahren ausführlich medizinisch untersucht und bezüglich ihrer Lebensumstände nicht nur durch Befragungen, sondern auch über weitere Informationskanäle genauestens erfasst wurden. Das Besondere dieser Längsschnittstudie ist nicht nur die große Zahl der Teilnehmer, sondern deren dauerhafte Motivation, weiter mit dabei zu sein. Bei der bisher letzten Untersuchung im Alter von 38 kamen 96 % der noch Lebenden (aus aller Welt) zurück. Damit betrug der Schwund nur 10–20 % des Üblichen, wodurch eine hohe Verlässlichkeit der Datenauswertung gegeben war.[4]
Neurobiologie der Selbstdisziplin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub wurde beim Menschen durch Vergleich von Ausfällen nach Gehirnverletzungen (z. B. Schlaganfall) und durch bildgebende Verfahrenbei Gesunden untersucht. Beteiligt ist demnach ein Netzwerk verschiedener Gehirnregionen, bei dem jedoch der mediale orbitofrontale Cortex (mOFC) eine zentrale Rolle spielt. Schäden in diesem Bereich führen zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass eine sofortige, kleine Belohnung gewählt wird. Es wird vermutet, dass dieser Gehirnbereich an der Folgenabschätzung oder zukunftsbezogenem Vorstellungsvermögen beteiligt ist." Wikip. .
Und Kahneman: "Eine Forschergruppe an der Universität Oregon studierte mit verschiedenen Methoden den Zusammenhang zwischen kognitiver Kontrolle und Intelligenz; so versuchten sie unter anderem auch, die Intelligenz durch Verbesserung der Aufmerksamkeitssteuerung zu steigern. In fünf vierzigminütigen Sitzungen ließen sie Kinder zwischen vier und sechs Jahren verschiedene Computerspiele spielen, die speziell Aufmerksamkeit und kognitive Kontrolle beanspruchten. Bei einer der Übungen sollten die Kinder mit einem Joystick eine Zeichentrickkatze verfolgen und sie unter Umgehung eines Schlammpfuhls auf eine Wiese führen. Nun schrumpfte die Grasfläche nach und nach, während sich das schlammige Areal ausweitete, sodass der Joystick immer präziser gesteuert werden musste. Die Experimentatoren fanden heraus, dass die Schulung der Aufmerksamkeit nicht nur die exekutive Kontrolle verbesserte; auch die Leistung in Tests der nonverbalen Intelligenz erhöhte sich, und die Leistungssteigerung hielt mehrere Monate an. 16 Im Rahmen weiterer Studien identifizierte dieselbe Gruppe spezifische Gene, die an der Aufmerksamkeitssteuerung beteiligt sind. Sie zeigte, dass elterliches Erziehungsverhalten sich ebenfalls auf diese Fähigkeit
auswirkte, und wies nach, dass ein enger Zusammenhang zwischen der Fähigkeit der Kinder, ihre Aufmerksamkeit zu steuern, und ihrer Fähigkeit, ihre Emotionen zu kontrollieren, besteht."
Kahneman, Daniel. Schnelles Denken, langsames Denken (German Edition) (S.66). Siedler Verlag. Kindle-Version.
“Selbstbeherrschung ist teilweise mit Intelligenz verbunden (wobei der Koeffizient auf einer Skala von -1 bis 1 bei ungefähr 0,23 liegt), und beide Merkmale gehen auch von den gleichen Gehirnteilen aus, allerdings nicht genau auf die gleiche Weise.”
Pinker, Steven. Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit (German Edition) (Kindle-Positionen16908-16910). FISCHER E-Books. Kindle-Version.
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