Ein fiktionales Bild oder wie sich Dürer den Karl vorstellte (Quelle: Wikip.)
Die Normannen mit ihren schnellen Booten plünderten und brandschatzten die Küstenregionen ein Jahrhundert lang. Karl fand dagegen kein Mittel. Sein Sinnen und Trachten ging nach Süden, nach Rom. Und nach Spanien. Da behaupteten tatsächlich Bischöfe, daß der Mann Jesu ein von Gott adoptierter Sohn sei. Das beschäftigte Karl intensiv, der sich als Schutzherr der Kirche verstand. Ein Adoptivsohn? Das war zu realistisch. Die Fantasy-Version wurde auf drei Synoden verteidigt, die Adoption verworfen. Karl schrieb nach Toledo und drohte den Bischöfen mit dem Kirchenbann, sich dergestalt als Papst gebend. “Sein Schreiben schloß mit einem (erweiterten) Bekenntnis zu Jesus Christus”, der “nicht adoptiert … eines Wesens und einer Substanz mit dem Vater” sei. (Johannes Fried, Karl der Große, Gewalt und Glaube, S. 444)
Wer sich mit solchen Fragen beschäftigt, kann sich nicht auch noch mit der profanen Erkundung der schriftlosen Völker im Norden beschäftigen.
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