“Wo mehrheitlich entschieden wird, herrschen Kontroversen und Debatten. Das vielerörterte Problem, wieso nur bei den Griechen es zur systematischen Anwendung logischer Operationen kam, läßt sich lösen. Die praxeologische Schnittstelle zwischen Logik und Lebenswelt ist die Kontroverse. Sie erzieht die Akteure zu einem anderen intellektuellen Verhalten als konsentische Verfahren. Die Techniken der Kontroverse hängen sachlich und historisch zusammen mit den formalisierten logischen Regeln. Daher sei es gewagt, die Geburt des wissenschaftlichen Denkens aus dem Geiste der Mehrheitsentscheidung zu behaupten.”
Egon Flaig, Die Mehrheitsentscheidung, Entstehung und kulturelle Dynamik, 2013, S. 25
Die Parteien bzw. Parteiführer unternehmen fast alles, um offene Debatten zu unterlaufen und zu unterbinden. Insbesondere AM hat es durch Auslagerung von Entscheidungen und Schleimergremien zu semidiktatorischer Perfektion gebracht.
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