Nachtrag zu “Mitterauer, Warum Europa?”
Die klimatisch unfreundlichen Breiten Europas führten zu einer späten Besiedlung und forderte große Entbehrungen im Vergleich zu warmen Breiten. Von Mitterauer wird die neue Großtierhaltung als ein bedeutender Faktor in der mittelalterlichen Agrarrevolution benannt, die wohl den Aufstieg des von zwei Seiten bedrängten Europas bewirkte. Für die Kriegsfähigkeiten spielte die Pferdehaltung eine entscheidende Rolle in der Abwehr der Araber und Mongolen, für die Ernährung aber im Winter war die Rinderhaltung von Bedeutung. Solange die Fortpflanzung fest an den Herbst gebunden war, blieb die Kuhmilch ein Saisonprodukt des Sommers. Das änderte sich wohl erst zu Beginn der Bronzezeit (ca. 3000-1000), als auch das Winterfutter erwirtschaftet wurde, zunächst wahrscheinlich durch Laubsammeln unterstützt. Winterliche Kuhmilch erleichterte dann auch die Ernährung der Bauern.
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