Donnerstag, 8. Dezember 2011
Orakelei
Berühmt bereits im 6. Jahrhundert vor Seneca - das Orakelheiligtum von Didyma in Kleinasien. Die klassische Archäologin Helga Bumke informiert hier über ihre Grabungsarbeiten; unweit der riesigen Tempelanlage, die nie ganz fertig wurde, fanden Bumke und ihre Helfer die Reste eines Theaters, wie es auch in Delphi vorhanden war.
Nichts Genaues weiß man nicht, was die Zukunft betrifft, man denke nur an die Einführung des Euro. Kohl habe ich damals wenig geglaubt, aber dem Bundesbankvolkswirt Ottmar Issing schon mehr. Heute stellt sich heraus, daß ich auch das Orakel von Didyma hätte befragen können, scheint mir, jedenfalls taten das bei bedeutenden Fragen die alten Griechen, speziell die Mileter, denn Didyma war mit einer etwa 18 km langen “Heiligen Straße” mit Milet verbunden.
Dort befand sich, neben Delphi, das bedeutendste griechische Orakel in einer sehr großen Tempelanlage, die Apollon geweiht war.
Das spezielle Kommunikationsmedium „Orakel“ beruhte auf der Vorstellung, daß über die Seher mit Götterhilfe mehr über die Zukunft zu erfahren sei.
An die Stelle der Orakel ist die Wissenschaft getreten. Dort wird allerdings, man denke an große Teile der Geisteswissenschaften und der Klimawissenschaften, nichts anderes als Orakelei betrieben. Die antiken Orakel waren jedoch viel billiger.
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