Das Schmecken besteht überwiegend aus Riechen
(Bild: cphys.rub.de)
„Alles über das Riechen - und wie es unser Leben bestimmt“ benannte Riechforscher Hanns HATT – das ist auch der Titel seines Buches zum Thema. Natürlich ist das Riechen nicht alles, aber Riechzellen finden sich überall im Körper. Und von Anfang an spielen sie eine Rolle. Schon bei der Auswahl der Paarungspartner. In den zivilisierten europäisch-amerikanischen Ländern, in denen die Töchter nicht von der Familie verheiratet werden und eine selbständige Rolle spielen dürfen, wählen sie u.a. nach dem Duft des Immunsystems, das am besten zu dem eigenen paßt. Daher die Wendung, jemanden nicht riechen zu können. Oder eben doch. Die Spermien müssen sich dann im Dunkeln ohne Kompaß zum Ziel bewegen, wobei ihnen wiederum Geruchsproteine helfen. Die Eizelle als Zielort selektiert im Falle verschiedener Spermien – überwiegend war die Geschichte durch alltägliche Gewalt geprägt – erneut nach dem geeigneten Immunsystem. Schon bei der Entstehung neuen Lebens bestimmen also die etwa 30 Mio Riechzellen des Menschen in beachtlicher Weise mit. Das gilt dann auch für die Mutter-Kind-Bindung. Für Schüler gibt es dann das Projekt dufteschule.de , das mit einer Duftmischung von Lavendel, Zitrone, und Orange arbeitet. Der Aromatherapeut und Chemiker Dietrich Wabner begleitete das Projekt wissenschaftlich. Im Bereich der Aromatherapie tummeln sich viele Scharlatane und Esoteriker. Jeder kann aber selbst mit Düften experimentieren und sich einen Überblick verschaffen. In Bochum an der Universität soll 2013 wieder die Duftausstellung geöffnet sein (ruhr-uni-bochum.de/duft/ ) und die Internet-Seite ruhr-uni-bochum.de/duft/duftforschung/index.html vermittelt weitergehende Einblicke und Forschungsergebnisse Hatts und seiner Mitarbeiter.
Zur Lernunterstützung scheinen Düfte offenbar geeignet zu sein:
Nach dem erfolgreichen Abschluss der weltweit größten Aromatherapiestudie stehen die Ergebnisse jetzt fest. Die Ergebnisse überraschten nicht das gesamte "Dufte Schule" Team, sondern auch Lehrer, Schüler und Eltern.
Hinsichtlich der Ziele des Projekts war die Wirkung bei der Konzentrationsfähigkeit am deutlichsten:
· 41 %* der Schüler gaben an, sich im Klassenraum besser konzentrieren zu können.
· 37 %* meldeten auch bei den Hausaufgaben mit Duftstein und natürlichem Duft eine Verbesserung.
· 40 %* der Eltern und Schüler gaben an "Mit dem Duftstein lernt es sich besser."
· 35 %* befanden „Dufte Schule“ hätte eine Besserung der schulischen Leistungen bewirkt.
· 44 %* haben angegeben, dass Sie motivierter zur Schule gehen.
· 28%* der Eltern haben an "Mein Kind macht weniger Flüchtigkeitsfehler"
Mit der Konzentrationsfähigkeit und den besseren Leistungen ging auch die Auswirkung auf die Stimmung in der Klasse einher:
· 38 %* der Befragten fanden die Stimmung in der Klasse besser.
· 32 %* meldeten sogar eine Abnahme der Aggressivität der Mitschüler.
· 46 %* antworteten bei Eltern und Schüler "Die Stimmung der Klasse hat sich seit der Beduftung verbessert"
· 29 %* der Eltern, die nach den Gefühlen des Schülers beim Schulgang befragt wurden, stimmten der Aussage „Mein Kind geht lieber als zuvor in die Schule“ zu.
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