“Ich fand nie heraus, wer den Auftrag zur Ermordung Galina Starowoitowas gegeben hatte … Ich fand auch nie heraus, weshalb sie liquidiert worden war. Doch ich fand heraus, daß in den Neunzigern, als junge Leute wie ich ein neues Leben in einem neuen Land aufbauten, eine Parallelwelt neben der unsrigen existiert hatte. Sankt Petersburg hatte viele Schlüsselmerkmale des Sowjetstaates konserviert und perfektioniert: Es war ein Regierungssystem, das seine Feinde eliminierte …”, so die inzwischen knapp fünfzigjährige Masha Gessen im Vorwort ihres Putin-Porträts.
Die Etnologin und Politikerin Galina Starowoitowa wurde 1998 im Treppenhaus ihres Mietshauses erschossen, wie die Journalistin Politkowskaja. Auch in diesem Mordfall wurden die Auftraggeber nicht ermittelt.
Das Leben in Rußland ist mittlerweile für Oppositionelle noch schwieriger geworden in dem Maße, wie der aus dem Nichts aufgetauchte Putin sein wahres Gesicht zeigt.
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