John Field erfand die romantische Abendmusik. 1782 in Dublin
geboren, starb er 1837 in Moskau. Der in Warschau aufgewachsene Chopin führte
das Nocturne zur Reife, lebte und spielte vor allem in Paris und starb dort mit
39 Jahren. Wie bei diesen beiden Komponisten spielte die Musik gesamteuropäisch
an allen Höfen von Paris bis Moskau, von Dublin bis Neapel, den päpstlichen Hof
inbegriffen. Marie Antoinette aus Wien heiratete Ludwig 16. und holte Gluck
nach Versailles. Der europäische Adel war musikalisch geschmacksbildend und gab
den Komponisten und Instrumentalisten Arbeit, bevor es Beethoven gelang, sich
selbständig zu machen. Und mancher Komponist ging, wie Dvorak, eine Zeitlang
nach Neu-Europa. Das mitreißende „Amerikanische Streichquartett“ in f-dur op.
96 zeugt davon.
Die europäische Musik wird heute weltweit gespielt, selbst,
wenn auch weniger, in Kairo. Das gilt auch für die Pop-Musik. Ihr eignet jedoch
weniger europäisch Identifikatorisches, was für Barock, Klassik und Romantik
sicher zutrifft.
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