Dienstag, 28. Februar 2017

Der Journalist Deniz Yücel


Journalisten neigen leicht zur Arroganz. Einige sehr stark. Deniz Yücel hat alle Linien überschritten. Er schrieb in der linksradikalen taz: 

<<Der Autor Deniz Yücel hatte unter der Überschrift „Das ist nicht witzig“ unter anderem geschrieben: „Buchautor Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“>>
Thilo Sarrazin gegen die "taz", Tagesspiegel 18.8.13
(http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/verstoss-gegen-persoenlichkeitsrechte-thilo-sarrazin-gegen-die-taz/8653894.html)





















Montag, 27. Februar 2017

Max Reger-Träume am Kamin - Ulrich Urban, Piano 3/3

Welchen evolutiven Vorteil gewährte der Opferglauben?



Die Auswahl der Opfer erfolgte in der Regel immer aus den Reihen der Außengruppe. Die von Matthew White geschätzten 40 Opfer pro Tag bei den Azteken zwischen 1440 und 1524, insgesamt etwa 1,2 Mio. Menschen, die als Opfer ausgewählt wurden, stammten aus den Nachbarländern. Das war auch anderswo der Fall. Es ist zu vermuten, daß der Gruppenzusammenhalt dadurch gestärkt und die Außengruppe dezimiert wurde. Das dürfte auch durch die Religionen überhaupt geschehen, sonst wären sie nicht überall entstanden. Opfer sind Symbolhandlungen (Tauschhandlungen) innerhalb von Religionen und greifen auf die immer gleichen Meme zu (Dawkins).
Diese werden den Kindern früh vermittelt, und die meisten Erwachsenen können sich nur schwer von ihnen lösen.
Dringen stark religiöse Gruppen in Gesellschaften ein mit geringer Religiosität, so spielt die religiös fundierte Geburtenrate wieder eine evolutiv bedeutsame Rolle.
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Was verbindet die Tlingit mit den Friesen? Die Sklaverei ist es nicht, denn die wird nur von den Tlingit berichtet (Potts), nicht aber von den Friesen. Die Tlingit sind ein Indianervolk und siedeln an der Küste Alaskas und Kanadas, also ziemlich weit weg von den Friesen. Sklaven waren für die Tlingit weniger Arbeitskräfte als Trophäen - und Opfer. Wenn ein neues Haus gebaut wurde, wurde ein Sklave getötet. Und von den Friesen wird berichtet, daß „was Lebiges“ in einen neuen Deich hineinmußte, wie Theodor Storm in seinem „Schimmelreiter“ berichtet. War kein Kind da, so tat es auch ein Hund.   
Besonders hohen Bedarf an Opfern hatten die Azteken. Jüngst wurden im Haupttempel von Mexiko-Stadt 42 Kinderskelette ausgegraben, die dort einem Regengott geopfert worden waren. Diego Durian, ein Priester aus dem Gefolge des Cortez, berichtet von einem Opfermassaker an 500 Opfern.
Das Abschlachten von Menschen als Opfer kann also als menschliche Universalie festgestellt werden, die erst in der griechischen Antike fraglich wurde. Von dort beeinflußt beendete auch eine Religion - das Christentum - den Opferkult für sich, bezeichnenderweise durch ein letztes Großopfer; der offiziellen Legende nach opfert ein Gott seinen Sohn.  

Aber Traditionen sterben langsam. Das islamische Opferfest steht dafür.






















Wahrheit und Lüge kennt die darwinische Evolution nicht


Von Nietzsche stammt die Formulierung der “kraftsteigernden Beschaffenheit der Lüge”, und auch wenn der Begriff “Lüge” für Religionen etwas schief ist - es handelt sich vorwiegend mehr um Phantasien, als um Lügen - so ist doch die Sache richtig erkannt. Sowohl das Individuum kann kraftsteigernde Phantasien pflegen bis hin zum Größenwahn - das haben alle “Großen” der Geschichte getan - und Gruppen können dies ebenfalls und sie praktizieren es täglich in ihren Ritualen. Je größeren Raum die Rituale einnehmen, desto größer ist ihre bindende und motivierende Kraft bei den meisten Anhängern, und hier kommt die darwinische Evolution ins Spiel. In diesem Feld zählt die Hinterlassenschaft, die Geburtenzahl. Was sonst die Vorteile von Religion sein mögen für den Einzelnen - Gesundheit, Zufriedenheit, Lebenslänge - die hohe Geburtenzahl einer religiösen Gruppe ist ein konkretes Datum, wie es für die Agnostiker und die Atheisten ein bedrohlicher Hinweis ist: die Geburtenrate agnostischer Professorinnen ist die weitaus niedrigste. Das führt zu dem Befund, daß Agnostiker und Atheisten in den Gesellschaften abnehmen, in die religiöse Gruppen einwandern.





















Samstag, 25. Februar 2017

Max Reger-Träume am Kamin - Ulrich Urban, Piano 2/3

42 Kinderskelette


Potts, Sex and War, S. 206



Was verbindet die Tlingit mit den Friesen? Die Sklaverei ist es nicht,
denn die wird nur von den Tlingit berichtet (Potts), nicht aber von den Friesen. 
Die Tlingit sind ein Indianervolk und siedeln an der Küste Alaskas und Kanadas, also ziemlich weit weg von den Friesen. Sklaven waren für die Tlingit weniger Arbeitskräfte als Trophäen - und Opfer. Wenn ein neues Haus gebaut wurde, wurde ein Sklave getötet. Und von den Friesen wird berichtet, daß „was Lebiges“ in einen neuen Deich hineinmußte, wie Theodor Storm in seinem „Schimmelreiter“ berichtet. War kein Kind da, so tat es auch ein Hund.   

Besonders hohen Bedarf an Opfern hatten die Azteken. Jüngst wurden im Haupttempel von Mexiko-Stadt 42 Kinderskelette ausgegraben, die dort einem Regengott geopfert worden waren. Diego Durian, ein Priester aus dem Gefolge des Cortez, berichtet von einem Opfermassaker an 500 Opfern. 
Das Abschlachten von Menschen als Opfer kann also als menschliche Universalie festgestellt werden, die erst in der griechischen Antike fraglich wurde. Von dort beeinflußt beendete auch eine Religion - das Christentum - den Opferkult für sich, bezeichnenderweise durch ein letztes Großopfer; der offiziellen Legende nach opfert ein Gott seinen Sohn.  

Aber Traditionen sterben langsam. Das islamische Opferfest steht dafür. 










Donnerstag, 23. Februar 2017

Max Reger-Träume am Kamin - Ulrich Urban, Piano 1/3

Duales System



Vor rund 100 Jahren, im April 1913, wurde die erste Lehrwerkstatt bei Bosch eröffnet, 3 Jahre später folgte Daimler. Damit begann die duale Ausbildung in Lehrwerkstatt und Betrieb, die seitdem als Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft angesehen wird. Das anerkennt auch Ludger Wößmann: “Durch die Ausbildung in Betrieben und Berufsschulen kommen die Absolventen gut ins Gleis von der Schul- in die Arbeitswelt.”
Das ist ja wohl die Hauptsache, möchte man meinen. Insbesondere bei der hohen europäischen Jugendarbeitslosigkeit, in Italien zB 40%. Die wird verstärkt durch die Zuwanderung von analphabetischen Hilfsarbeitern aus bildungsablehnenden Ländern.
Wößmann wollte immer schon das Studium für alle, aber diese Schulmentalität dürfte derzeit für die Betroffenen ein besonders schlechtes Rezept sein.

Zu: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/duale-ausbildung-wenn-das-gleis-zur-sackgasse-wird-14885656.html
















Gute Frage


“Der Euro ist ein gigantisches Experiment, dessen Resultat niemand mit endgültiger Sicherheit voraussagen kann. Genau deswegen stellt sich eine grundsätzliche Frage: Hat die Politik in einer Demokratie die Legitimation, ihren Bürgern ein solches Vorhaben zu verordnen, auch wenn die Mehrheit der Betroffenen dies offensichtlich nicht will?”
Sieghardt Rometsch, Der Euro - Hoffnung ersetzt Erfahrung, Vortrag, 4/1998


















Mittwoch, 22. Februar 2017

Der Koalitionsinstinkt, John Tooby

https://www.nzz.ch/feuilleton/der-koalitionsinstinkt-im-kollektiv-sind-wir-duemmer-ld.146005

Außerordentlich aktuell, immer aktuell. 

Der Koalitionsinstinkt

Im Kollektiv sind wir dümmer

von John Tooby 17.2.2017
Wieso scharen sich Menschen mit Leidenschaft um Glaubensbekenntnisse und Vorstellungen, die aus rationaler Sicht unhaltbar sind? Der Evolutionspsychologe John Tooby sieht dahinter instinktive Reflexe.

Jeder Mensch – Wissenschafter nicht ausgenommen – trägt die gesamte Prägung unserer Spezies in sich. Das schliesst auch neuronale Programme ein, die sich eigens entwickelten, damit wir uns im Kontext von Koalitionen orientieren und bewegen können. Dieses Konzept ist in den letzten Dekaden gelegentlich unter dem Namen «Koalitionsinstinkt» in der Diskussion aufgetaucht, aber einen fixen, einheitlichen Terminus dafür gibt es noch nicht.
Solche Programme befähigen und motivieren uns, Koalitionen aufzubauen und zu erhalten; uns ihnen anzuschliessen, sie zu unterstützen, anzuerkennen und zu verteidigen; aber auch, sie zu verlassen, sie aufzuspalten oder auszunutzen; ihnen zu misstrauen, sie abzulehnen und zu bekämpfen. Koalitionen sind Gruppen von Individuen, die von Zugehörigen wie von Aussenstehenden als Träger einer gemeinsamen, abstrakten Identität wahrgenommen werden; das bedeutet, dass sie tendenziell als Kollektiv agieren und gemeinsame Interessen verteidigen. Die Mitglieder vertreten in manchen Dingen dieselbe Geisteshaltung; auch andere Eigenschaften, die wir in der Regel mit einer Einzelperson assoziieren – etwa Status und Privilegien –, sind ihnen gemeinsam.

Beta statt Alpha

Warum sehen wir die Welt auf diese Weise? Schliesslich tun das die meisten anderen Spezies nicht und sind dazu auch nicht in der Lage – nicht einmal diejenigen, die lineare Hierarchien kennen. Bei den See-Elefanten etwa kann ein Alphatier andere Männchen von der Reproduktion ausschliessen, obwohl die Beta- und Gamma-Tiere rein physisch das Alphatier aus dem Feld zu schlagen vermöchten – wenn sie nur kognitiv zur Koordination fähig wären. Es gibt also beträchtliche Anreize zur Bewältigung der für das Handeln in Gruppen notwendigen Kalküle: Zwei sind stärker als einer, drei sind stärker als zwei, und so weiter – so beginnt der Wettlauf um mehr Mitglieder, effektivere Mobilisierung, bessere Koordination und inneren Zusammenhalt.


In unserer Vorgeschichte gewann die Entwicklung des neuronalen Codes, der die Lösung solcher Probleme ermöglicht, zunehmend an Gewicht gegenüber der Fähigkeit, erfolgreich um die Position des Platzhirschs zu wetteifern. Und so stammen wir – auf schicksalshafte Weise – ausschliesslich von denjenigen Individuen ab, die mit besseren Koalitionsinstinkten ausgerüstet waren. In dieser neuen Welt verschob sich die Macht von den einsamen Alphatieren auf jene, die in der Hierarchie tiefer standen, sich jedoch effizient zu koordinieren wussten.
Daraus entstand eine weitläufigere politische Landschaft mit neuen Möglichkeiten und Bedrohungen: Eine rivalisierende Gruppierung konnte sich auf Kosten unserer eigenen Faktion vergrössern, oder aber sie schrumpfte, weil man selbst am längeren Hebelarm war. Und auch das Gehirn musste sich auf die Anforderungen dieser komplexeren Realität einstellen, welche die ältere, individuelle überlagerte.
Es ist jedoch wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass diese «Realität» allein aus den Zielsetzungen entsteht, die wir innerhalb unserer Koalitionen verfolgen, und dass sie keine davon unabhängige Existenz hat. Zudem neigen wir dazu, Koalitionen zu sehen, wohin wir nur schauen; wir projizieren sie auch dorthin, wo sie eigentlich keinen Platz haben, wie etwa im Reich der Wissenschaft. Wir sind besessen vom Konzept der Identität.

Macht der Masse

Die Evolution des Koalitionsinstinkts wurde in erster Linie dadurch angetrieben, dass eine solche Verbindung ihren Mitgliedern mehr Durchsetzungskraft im Konflikt mit Nichtmitgliedern verleiht. Diese Funktion erklärt eine Reihe von Phänomenen, die sonst eigentlich verblüffen müssten. In der Frühgeschichte war ein Individuum, das keiner Koalition angehörte, nackt und schutzlos allen anderen ausgeliefert; so eignet dem instinktiven Verlangen, einer Koalition anzugehören, eine existenzielle Dringlichkeit. Sie ist wichtiger – und auch ungleich älter – als jeder politisch bedingte Entscheid für eine Mitgliedschaft.
Je weiter sich die Kommunikation von der neutralen Wahrheit entfernt, desto besser funktioniert sie als Affirmation der Gruppenidentität.
Dies ist der Grund dafür, dass die Überzeugungen solcher Gruppen so seltsam sein können. Die Zielsetzungen einer Koalition werden so entwickelt, dass sie in erster Linie deren Mitgliedern zugutekommen (in Form von Dominanz, Status, Legitimität, Ressourcen, moralischer Autorität usw.). Deshalb kann es vorkommen, dass sogar Koalitionen, deren Ideologie – zumindest erklärterweise – das Wohl der gesamten Menschheit im Auge hat, sich häufig extremer Repression schuldig machen, die in krassem Widerspruch zu den von der Koalition behaupteten Werten steht.
Ideologie lebt unter anderem davon, den Gegner moralisch zu diskreditieren. Das heisst auch: Wenn erst einmal Konsens über eine Sache besteht (etwa dass Sklaverei unhaltbar ist), dann verliert diese Sache ihre Bedeutung als moralisches Argument, weil man sie nicht mehr dazu verwenden kann, den Rivalen in ein schlechtes Licht zu rücken. So hören wir immer wieder, dass es heute weltweit mehr Sklaven gibt als im 19. Jahrhundert. Aber weil man politische Gegner heute nicht mehr delegitimieren kann, indem man sie als Befürworter der Sklaverei hinstellt, gibt es keine starke abolitionistische Bewegung mehr. Mobilisiert wird dieser Tage mit anderen Anliegen: So sind etwa die Hüter politisch korrekter Sprache Legion.

Je extremer, desto besser

Um sich die Mitgliedschaft in einer Gruppe zu verdienen, muss man klar signalisieren, dass man diese und keine andere unterstützt und befürwortet. Richtet der Einzelne sich innerlich optimal auf dieses Ziel aus, dann wird er sich gut fühlen, wenn er im Sinne der gemeinsamen Geisteshaltung denkt und spricht – und ebenso, wenn er rivalisierende Gruppen attackiert und verunglimpft. Je weiter sich die Kommunikation von der neutralen Wahrheit entfernt, desto besser funktioniert sie als Affirmation der Gruppenidentität; daraus resultiert eine Polarisierung, die über die effektiven politischen Differenzen hinausgeht.
Eine Äusserung, die nicht über die faktische Wahrheit hinausgeht, taugt nämlich in der Regel nicht zum Signal der Abgrenzung gegen andere Gruppierungen, denn jeder andere könnte dieselbe Aussage machen, egal, zu welcher Koalition er sich bekennt. Wird dagegen ungewöhnlichen und exaltierten Vorstellungen Ausdruck gegeben – seien diese nun übernatürlicher Art (etwa die Idee, dass Gott zugleich eine und drei Personen ist) oder sei es irgendeine alarmistische oder durch pure Übertreibung befeuerte Behauptung –, dann drückt sich darin kaum je etwas anderes als Identität aus. Denn für Nichtmitglieder existiert keine äussere Realität, die sie veranlassen würde, solche Absurditäten von sich zu geben.

Das stellt die Wissenschaft vor ein Problem. Der Drang zur Koalition macht uns alle – Wissenschafter eingeschlossen – viel dümmer, wenn wir in unseren Kollektiven agieren, als wenn wir individuell handeln. Paradoxerweise ist eine politische Partei, die sich auf eine übernatürliche Glaubensvorstellung beruft, durchaus in der Lage, ihre Überzeugungen im Bereich der Wirtschaft oder der Klimapolitik zu ändern, ohne dass die Befürworter der Revision zu schlechten Parteimitgliedern abgestempelt werden.
Werden wissenschaftliche Fragen und Theorien moralisch aufgeladen, dann wird das wissenschaftliche Prozedere verletzt.
Aber diejenigen, deren Zugehörigkeit zu einer Koalition durch das gemeinsame Bekenntnis zu einer «rationalen» wissenschaftlichen Überzeugung definiert wird – die haben ein Problem, wenn (wie es immer wieder geschieht) neue Forschungsresultate die Revision dieser Überzeugung erforderlich machen. Die Grundsätze der Koalition infrage zu stellen oder gar zu bestreiten, macht einen – noch wenn man es aus völlig rationalen Gründen tut – zu einem «schlechten» oder unmoralischen Mitglied; und das kann Stellenangebote, Freundschaften und nicht zuletzt die so wichtige, durch die Gruppe gestiftete Identität kosten. Die Aussicht auf solche Konsequenzen hemmt jede Bereitschaft zum Umdenken.

Gift für die Wissenschaft

Eine Koalition mit Blick auf wissenschaftliche oder rein faktische Fragestellungen zu schliessen, ist verheerend, denn dabei kann der Drang zur wissenschaftlichen Wahrheitssuche plötzlich mit dem fast unbezwingbaren menschlichen Verlangen in Konflikt geraten, ein gutes Mitglied zu sein. Werden wissenschaftliche Fragen und Theorien moralisch aufgeladen, dann wird das wissenschaftliche Prozedere verletzt, oft mit tödlichen Folgen. Wer nicht den rivalisierenden Theorien, die seiner eigenen Überzeugung zuwiderlaufen, die beste und fairste Chance gibt, der wird weder wissenschaftlichen noch ethischen Massstäben gerecht.

John Tooby gilt zusammen mit seiner Frau Leda Cosmides als Begründer der evolutionären Psychologie; die beiden schufen und leiten gemeinsam das Center for Evolutionary Psychology an der University of California, Santa Barbara. Der Text beruht auf einem Aufsatz, den der Autor für www.edge.org verfasst hat. – Aus dem Englischen von as.

Dienstag, 21. Februar 2017

Montag, 20. Februar 2017

Ivar Giaever, E. O. Lawrence, Robert B. Laughlin, Norman Borlaug


Exclusive: Nobel Prize-Winning Physicist Who Endorsed Obama Dissents! Resigns from American Physical Society Over Group’s Promotion of Man-Made Global Warming


By:  - Climate DepotSeptember 14, 2011 9:10 AM
Climate Depot Exclusive
Nobel prize winner for physics in 1973 Dr. Ivar Giaever resigned as a Fellow from the American Physical Society (APS) on September 13, 2011 in disgust over the group’s promotion of man-made global warming fears. Climate Depot has obtained the exclusive email Giaever sent titled “I resign from APS” to APS Executive Officer Kate Kirby to announce his formal resignation.
Dr. Giaever wrote to Kirby of APS: “Thank you for your letter inquiring about my membership. I did not renew it because I cannot live with the (APS) statement below (on global warming): APS: ‘The evidence is incontrovertible: Global warming is occurring. If no mitigating actions are taken, significant disruptions in the Earth’s physical and ecological systems, social systems, security and human health are likely to occur. We must reduce emissions of greenhouse gases beginning now.’ 
Giaever announced his resignation from APS was due to the group’s belief in man-made global warming fears. Giaever explained in his email to APS: “In the APS it is ok to discuss whether the mass of the proton changes over time and how a multi-universe behaves, but the evidence of global warming is incontrovertible? The claim (how can you measure the average temperature of the whole earth for a whole year?) is that the temperature has changed from ~288.0 to ~288.8 degree Kelvin in about 150 years, which (if true) means to me is that the temperature has been amazingly stable, and both human health and happiness have definitely improved in this ‘warming’ period.”
Giaever was one of President Obama’s key scientific supporters in 2008. Giaever joined over 70 Nobel Science Laureates in endorse Obama in an October 29, 2008 open letter. In addition to Giaever, other prominent scientists have resigned from APS over its stance on man-made global warming. See: Prominent Physicist Hal Lewis Resigns from APS: ‘Climategate was a fraud on a scale I have never seen…Effect on APS position: None. None at all. This is not science’
Giaever, a former professor at the School of Engineering and School of Science Rensselaer Polytechnic Institute, has become a vocal dissenter from the alleged “consensus” regarding man-made climate fears. He was featured prominently in the 2009 U.S. Senate Report of (then) Over 700 Dissenting International Scientists from Man-made global warming. Giaever, who is a member of the National Academy of Sciences and won the 1973 Nobel Prize for Physics. (Watch news coverage here.)
Giaever was also one of more than 100 co-signers in a March 30, 2009 letter to President Obama that was critical of his stance on global warming. See: More than 100 scientists rebuke Obama as ‘simply incorrect’ on global warming: ‘We, the undersigned scientists, maintain that the case for alarm regarding climate change is grossly overstated’
Giaever is featured on page 89 of the 321 page of Climate Depot’s more than 1000 dissenting scientist report (updated from U.S. Senate Report). Dr. Giaever was quoted declaring himself a man-made global warming dissenter. “I am a skeptic…Global warming has become a new religion,” Giaever declared. “I am Norwegian, should I really worry about a little bit of warming? I am unfortunately becoming an old man. We have heard many similar warnings about the acid rain 30 years ago and the ozone hole 10 years ago or deforestation but the humanity is still around,” Giaever explained. “Global warming has become a new religion. We frequently hear about the number of scientists who support it. But the number is not important: only whether they are correct is important. We don’t really know what the actual effect on the global temperature is. There are better ways to spend the money,” he concluded.
Giaever also told the New York Times in 2010 that global warming “can’t be discussed — just like religion…there is NO unusual rise in the ocean level, so what where and what is the big problem?”
This is not the first climate induced headache for the American Physical Society. It’s strict adherence to man-made global warming beliefs has created a stir in the scientific community and let to an open revolt of its scientific members.
On May 1, 2009, the American Physical Society (APS) Council decided to review its current climate statement via a high-level subcommittee of respected senior scientists. The decision was prompted after a group of over 80 prominent physicists petitioned the APS revise its global warming position and more than 250 scientists urged a change in the group’s climate statement in 2010. Thephysicists wrote to APS governing board: “Measured or reconstructed temperature records indicate that 20th – 21st century changes are neither exceptional nor persistent, and the historical and geological records show many periods warmer than today.” An American Physical Society editor conceded that a “considerable presence” of scientific skeptics exists.
Below is the full text of Dr. Ivar Giaever’s full letter of resignation to the APS:
From: Ivar Giaever [ mailto:giaever@XXXX.com
Sent: Tuesday, September 13, 2011 3:42 PM
To: 
kirby@aps.org
Cc: Robert H. Austin; ‘William Happer’; ‘Larry Gould’; ‘S. Fred Singer’; Roger Cohen
Subject: I resign from APS
Dear Ms. Kirby
Thank you for your letter inquiring about my membership. I did not renew it because I can not live with the statement below:
Emissions of greenhouse gases from human activities are changing the atmosphere in ways that affect the Earth’s climate. Greenhouse gases include carbon dioxide as well as methane, nitrous oxide and other gases. They are emitted from fossil fuel combustion and a range of industrial and agricultural processes.
The evidence is incontrovertible: Global warming is occurring.
If no mitigating actions are taken, significant disruptions in the Earth’s physical and ecological systems, social systems, security and human health are likely to occur. We must reduce emissions of greenhouse gases beginning now.
In the APS it is ok to discuss whether the mass of the proton changes over time and how a multi-universe behaves, but the evidence of global warming is incontrovertible? The claim (how can you measure the average temperature of the whole earth for a whole year?) is that the temperature has changed from ~288.0 to ~288.8 degree Kelvin in about 150 years, which (if true) means to me is that the temperature has been amazingly stable, and both human health and happiness have definitely improved in this ‘warming’ period.
Best regards,
Ivar Giaever
Nobel Laureate 1973
PS. I included a copy to a few people in case they feel like using the information.
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Ivar Giaever
XXX XXX
XXX
USA
Phone XXX XXX XXX
Fax XXX XXX XXX
End Reprint of Giaever’s email. 
Climate Depot Note: Other Nobel winners have declared their global warming skepticism as well.
One of the other signers of the APS skeptical petition was Nobel Prize winner in Physics E.O. Lawrence.
E. O. Lawrence, Award in Physics 1985 Oliver E. Buckley Prize (APS) 1986 Nobel Prize in Physics 1998 Member National Academy of Sciences; Fellow AAAS
Lawrence signed on the statement that read in part: “As current and past members of the American Physical Society, we the undersigned petition the APS Council to commission an independent, objective study and assessment of the science relating to the question of anthropogenic global warming.”
Other Nobel Prize-Winning scientists featured in Climate Depot’s more than 1000 international scientists who have declared their skepticism include: 
Nobel Prize-Winning Stanford University Physicist Dr. Robert B. Laughlin, won the Nobel Prize for physics in 1998, and was formerly a research scientist at Lawrence Livermore National Laboratory, rejected global warming orthodoxy in 2010.―Please remain calm: The Earth will heal itself — Climate is beyond our power to control…Earth doesn’t care about governments or their legislation,‖ Laughlin wrote in July 2010 in The American Scholar. Earth has suffered ―all manner of other abuses greater than anything people could inflict. Yet, the Earth is still here. It’s a survivor…Earth doesn’t care whether you turn off your AC, refrigerator and TV. It doesn’t notice when you turn down your thermostat and drive a hybrid car,‖ Laughlin wrote. ―You can’t find much actual global warming in present-day weather observations,‖ he added. ―Climate change is a matter of geologic time, something that the earth routinely does on its own without asking anyone’s permission or explaining itself,‖ Laughlin explained. He continued: ―Global warming forecasts have the further difficulty that you can’t find much actual global warming in present-day weather observations. In principle, changes in climate should show up in rainfall statistics, hurricane frequency, temperature records, and so forth. As a practical matter they don’t, because weather patterns are dominated by large multi-year events in the oceans, such as the El Niño Southern Oscillation and the North Pacific Gyre Oscillation, which have nothing to do with climate change. In order to test the predictions, you’d have to separate these big effects from subtle, inexorable changes on scales of centuries, and nobody knows how to do that yet.
Renowned agricultural scientist Dr. Norman Borlaug, known as the father of the “Green Revolution” for saving over a billion people from starvation by utilizing pioneering high yield farming techniques, is one of only five people in history who has been awarded a Nobel Peace Prize, the Presidential Medal of Freedom ,and the Congressional Gold Medal. Borlaug also declared himself skeptical of man-made climate fears in 2007. “I do believe we are in a period where, no question, the temperatures are going up. But is this a part of another one of those (natural) cycles that have brought on glaciers and caused melting of glaciers?” Borlaug asked, according to a September 21, 2007 article in Saint Paul Pioneer Press. The article reported that Borlaug is “not sure, and he doesn’t think the science is, either.” Borlaug added, “How much would we have to cut back to take the increasing carbon dioxide and methane production to a level so that it’s not a driving force?” We don’t even know how much.” [Note: Borlaug died in 2009]