Dienstag, 27. Januar 2009

Ifo-Index überraschend gestiegen, Qimonda, Integration




- "Geschäftsklima:
Mitten in der Wirtschaftskrise
ist der Ifo-Geschäftsklimaindex überraschend gestiegen - entgegen der Erwartungen von Fachleuten. Fast gleichzeitig hat das Bundeskabinett das zweite Konjunkturpaket zur weiteren Bekämpfung der Krise verabschiedet. Während mancher Analyst nun schon den „Silberstreif am Horizont“ zu sehen glaubt, gibt Ifo-Präsident Sinn keine Entwarnung. ..." 27.1.

-"Dominostein Qimonda. Von Christian Geinitz.
Nun also doch die Pleite. Nachdem es zunächst so aussah, als ob der Untergang von Qimonda mit Steuermillionen hätte verhindert werden können, ..." FAZ // Die ganze deutsche Halbleiterhochtechnik in Sachsen stehe auf dem Spiel - gut möglich. Bei jeder Massentechnik spielen die völlig überhöhten deutschen Löhne und die irrwitzig vielen und hohen Steuern eine zuletzt immer wieder bedeutende Rolle, die auch die besten Ingenieure offenbar nicht auffangen können.
- Die völlig überhöhten deutschen Löhne und die irrwitzig vielen und hohen Steuern, beides spielt zusammen, führt seit Jahrzehnten zur Ausdünnung von Servicepersonal allüberall - eine besondere Rücksichtslosigkeit gegenüber älteren Leuten und ein ständiges Ärgernis beim Kontakt mit Telefonzentren, die einem auch noch Idiotenmusik zur Ansage ins Ohr plärren.

- "VERDRECKTES KÖLN. Rheinische Wegwerf-Mentalität.
Nach der Schneeschmelze wurde es wieder gnadenlos deutlich: Köln ist vermüllt. Kein Grünstreifen oder Bürgersteig, der nicht mit Papierfetzen oder Plastiktüten besudelt wäre. Es muss an den Menschen liegen - denn in Hamburg oder München etwa sieht es nicht so aus. Wo bleibt der kölsche Lokalpatriotismus? Von Markus Schwering" Kölner St.-Anz. // Das ist der Katholizismus + jahrzehntelande SPD-Verwaltung (jetzt ein sozialdemokratischer CDU-Lateinlehrer) + jahrzehntelange Demontage alles Bürgerlichen durch WDR-Propaganda . Köln ist aber nicht nur schmutzig, sondern auch laut; einer seiner schönsten Plätze, die Domplatte, wird von jugendlichen Rüpeln mit und ohne Kofferradio rücksichtslos für knallendes Tretbrettfahren benutzt. Unter der Überdachung des Röm.-Germ. Museum säuft jugendliches Pack und stellt die Bierflaschen auf die dort ausgestellten Sarkophage. Schließlich wird der Autofahrer in Köln so schamlos abgezockt wie in keiner anderen deutschen Stadt. Oberbürgermeister und Lateinlehrer Schramma ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, daß das Lateinlernen als solches die Dummen dümmer macht, die Klugen klüger und bei den meisten nichts bewirkt.

- Wohlstand auf der Kippe: "... bleibt Erhards Weichenstellung mutig, wenn man bedenkt, daß gut ein Jahr nach seinem Antritt in Bad Homburg und wenige Monate nach der Währungsreform seine Kritiker und die Zweifler im November 1948 angesichts starker Preissteigerungen in den eigenen Reihen Recht zu bekommen schienen und mehr als neun Millionen Beschäftigte in einem Generalstreik gegen Erhards Politik protestierten. ..." Jürgen Jeske FAZ 7.10.98
Um solche entscheidenden Dinge kann sich die Dummheit der Dichter natürlich nicht kümmern, mit "Blechtrommel", "Billard um halb zehn"" und "Mutmaßungen" spüren sie lieber dem Alten, Guten und Sexuellen nach. Oder propagieren in "Örtlich betäubt" die Gesamtschule mit rauchenden Schülern (Grass).

- "Studie zur Integration. Gut integriert, wenig angepasst, abrutschgefährdet.
Von Mechthild Küpper, Berlin. 26. Januar 2009 Aus den Daten des Mikrozensus 2005, für den 800.000 Personen befragt wurden, hat die in Berlin ansässige Stiftung „Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung“ ein Bild zum aktuellen Stand der Integration von Ausländern in Deutschland hergestellt. Unter dem Titel „Ungenutzte Potenziale“ fordert sie, die Datenlage weiter zu verbessern, um Stärken und Schwächen der einzelnen Herkunftsgruppen besser kennenzulernen.
Das deutsche Bildungssystem solle sich stärker der Integration annehmen, Schulen seien die einzigen öffentlichen Einrichtungen, die als „Integrationszentren“ wirken könnten. Die langjährige Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John sagte nach der Vorstellung der Studie am Montag in Berlin, es sei ein großes Verdienst der Arbeit, dass sie zum ersten Mal nicht pauschal von „Migranten“ spreche, sondern die Gruppen und ihre jeweils eigenen Integrationsschwierigkeiten klar identifizieren könne.
Unproblematische Integration aus EU-Ländern
Weitgehend unproblematisch gestaltet sich demnach die Integration in Deutschland für Bürger aus EU-Ländern (ohne die früheren Gastarbeiter-Anwerbeländern Italien, Spanien, Portugal und Griechenland), und besser, als nach Berichten über ihre Anpassungsschwierigkeiten zu vermuten wäre, ergeht es den Aussiedlern, der größten Gruppe unter den Einwanderern. Die in der Studie verwandte Definition von Integration ist anspruchsvoll: „In jeder Hinsicht den Einheimischen gleich“ ist daher keine Gruppe. Unter den 15 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit Einwanderungshintergrund - das entspricht fast einem Fünftel der Bevölkerung - unterscheiden die Autoren Franziska Woellert, Steffen Kröhnert, Lilli Sippel und Reiner Klingholz acht Gruppen mit je eigenen Besonderheiten. Unter den Einwanderern aus dem Fernen Osten gibt es mehr Frauen als Männer, und sie führen mit deutschen Ehemännern mehr „bikulturelle Ehen“ als andere Einwanderergruppen, so dass die Forscher einen starken Anteil von Heiratsmigration vermuten. Unter den Afrikanern sind wiederum die Männer in der Mehrzahl (60 Prozent); besonders viele haben deutsche Frauen geheiratet. Nur 59 Prozent von ihnen besitzen noch eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Türken mit größten Integrationsschwierigkeiten
Die Türken erscheinen in der Studie als die Gruppe mit den größten Integrationsschwierigkeiten. 2,8 Millionen Menschen, das sind 3,4 Prozent der deutschen Bevölkerung, haben einen türkischen Hintergrund, die Hälfte von ihnen sind hier geboren, 86 Prozent von ihnen leben länger als acht Jahre in Deutschland, mehr als zwei Drittel von ihnen besitzen allein die türkische Staatsangehörigkeit. Von den Einheimischen sind nur zwölf Prozent jünger als 15 Jahre alt, bei den Türken sind es 28 Prozent. Die Türken haben viele Kinder und leben, wie die Einwanderer aus dem Nahen Osten, in den großen Haushalten (mit 3,2 Personen im Durchschnitt).
Unter den Älteren sind die Männer in der Mehrzahl - die ersten Gastarbeiter kamen allein. Türkische Migranten heiraten, vermutlich aus religiösen Gründen, nur selten deutsche Ehepartner (fünf Prozent), sie sind die Gruppe, in der die meisten Bildungsabbrecher (30 Prozent ohne Abschluss) und die geringste Quote von Hochschulreife (14 Prozent) anzutreffen sind. Ihre Erwerbslosenquote ist hoch (23 Prozent), ihre Jugenderwerbslosenquote liegt noch höher (bei 28 Prozent), verglichen damit ist die Zahl derer, die von öffentlichen Leistungen leben muss, ausgesprochen niedrig (16 Prozent). Bei der kulturell den Türken am ehesten vergleichbaren Gruppe der Migranten aus dem Nahen Osten leben 34 Prozent von öffentlichen Leistungen. ..." FAZ