Donnerstag, 18. Februar 2010

Der freundliche Pluto, der wahre Pluto und der winzige Pluto





Pluto, 2x von 1930; das Sternlein mit seinem Möndchen wurde im Februar 1930 entdeckt, der stets freundliche Pluto von © Disney ging erst im August im Kino auf.
Der wahre Pluto, römischer Unterweltsgott, raubt hier gerade die Proserpina (Skulptur von Gian Lorenzo Bernini (1621/22))

Henri Matisse, Asphodèles

"Sträuße - doch die Blätter fehlen,
Krüge - doch wie Urnen breit,
- Asphodelen,
der Proserpina geweiht -"


Gottfried Benn
© Limes Vlg.

- Pluto, das Sternlein: Ich habe viel Verständnis dafür, daß man aus der elektrischen Eisenbahn herauswächst und dann gerne mit Raketen und dergleichen spielt. Weniger Verständnis habe ich dafür, daß für diese Sternenspielerei astronomische Steuergeldsummen in den Raum gepustet werden und sich historische Wissensmagazine mit derartigen Belanglosigkeiten beschäftigen, wo es dringend geboten wäre, Feuilletonisten wie Kat Menschik den Unterschied zwischen Wasserdampf, CO2 und SO2 zu vermitteln, damit sie demnächst das CO2 besser porträtieren kann. Aber nicht nur den Feuilletonisten gebricht es an der grundlegenden Bildung, auch Politikern. Wie zum Beispiel dem Richard von Weizsäcker, der in entschiedenem Ton im Rundfunkgespräch von Grönland bramarbasiert, von abschmelzendem Eis, das den Golfstrom abreißen lasse, und dann bekäme er ganz kalte Füsse. Aber hallo, Herr W., schwirren Sie nicht dauernd in der Gegend herum zum Herumreden, bleiben Sie zuhause, kaufen Sie sich den AWI-Report 2000/01 und lesen Sie den Bericht von Arktisforscher Christian Haas, Alfred-Wegener-Institut: "Meereis oder weniger Eis?". Dort heißt es auf S. 25: "... daß das Eisvolumen starken dekadischen Schwankungen unterworfen ist, und daß sich unterschiedliche Trends ergeben, je nachdem, welchen Zeitraum man beobachtet. ... Die Ursachen für die dekadischen Schwankungen liegen hauptsächlich in der Luftdruckverteilung und den damit vorherrschenden Winden. Die Lufttemperatur spielt nur eine sehr geringe Rolle. ... Die Eisdrift ist dafür verantwortlich, wie stark sich Eis an den Küsten aufstaut und dadurch verdickt ..." -
Übrigens gilt für das Alfred-Wegener-Institut Ähnliches wie für die Astronomen: sie fahren gerne in die Welt hinaus, gern mit Forschungsschiff "Polarstern" erstmalig nach Neuseeland (28.1.10), und demnächst mit "AURORA BOREALIS - Forschungseisbrecher der Zukunft" nach Spitzbergen und dann gern auf Steuergeldkosten nach KING-GEORGE-ISLAND. Auch da gilt: den Steuergeldverbrauch senken!

- Erfreulich: Sozialarbeiter, Klimaideologe und Uno-Klimachef Yvo de Boer tritt zum 1. Juli zurück.

- Unerfreulich: Daimler macht 2,6 Mrd. Verlust.

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