Donnerstag, 5. März 2009
Gefälschte Fernsehbilder: Mohammed al-Dura
Jamal Al-Dura und sein Sohn Mohammed verbergen sich am 30. September 2000 hinter einem Fass in Netzarim
Gefälschte Fernsehbilder
Lebt Mohammed al-Dura?
FAZ 03. März 2009 In seinem Namen wurden Attentate verübt. In der arabischen Welt sind Plätze, Straßen, Schulen nach ihm benannt. Auf Briefmarken wird er als Märtyrer verehrt: der Palästinenserjunge Mohammed al-Dura. Er sei vor laufenden Kameras von der israelischen Armee erschossen worden. So war es zunächst im französischen Fernsehen zu sehen. Und von Paris aus gingen die Bilder um die Welt.
Auf Mohammed al-Dura berief sich die Intifada. Dabei war alles nur eine Inszenierung - eine Manipulation für die Medien. Jahrelang hat sich der Korrespondent des französischen Senders France 2, Charles Enderlin, geweigert, den Tatsachen ins Gesicht zu schauen. Der Medienkritiker Philippe Karsenty, der in Frankreich die Manipulation aufdeckte, wurde vor Gericht gezerrt. Bei den Verhandlungen sagte auch die deutsche Journalistin Esther Schapira aus. Sie ist die Autorin des preisgekrönten Films „Drei Kugeln und ein totes Kind. Wer erschoss Mohammed al-Dura?“ aus dem Jahre 2002. Sie kam zum Schluss, dass al-Dura keineswegs von der israelischen Armee getötet wurde.
In ihrer neuen Dokumentation, die am 4.3.09 unter dem Titel „Das Kind, der Tod und die Wahrheit“ ausgestrahlt wird, präsentiert Frau Shapira Indizien dafür, dass er damals überhaupt nicht erschossen wurde, also auch nicht von der Hamas, und durchaus noch am Leben sein kann. Mit Hilfe von Kurt Kindermann, dem führenden Experten der biometrischen Gesichtsvermessung, hat sie herausgefunden, dass an der Stelle von Mohammed ein anderes Kind beerdigt wurde, womöglich dessen Cousin Rami. Ein bereits gestorbenes Kind wurde am 30. September 2000 morgens um zehn Uhr ins Shifa-Krankenhaus gebracht, die fragliche Schießerei fand aber erst um 14 Uhr statt. „Es gibt“, lautet ein Resümee der Autorin, „jedenfalls keinen Beleg dafür, dass Mohammed al-Dura tot ist“. Rez. FAZ //
LB : Bei der Mohammad-ad-Dura-Story geht es nicht um gefälschte Bilder,
TOBIAS RÜGER
es geht um gefälschte Wahrheit. Der kindhafte Gedanke, dass Bilder Wahrheiten abbilden ("Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!") ist der Grund dafür, dass Bilder wie die der berüchtigten Schießerei an der Nezzarim-Kreuzung vermarktet werden. Als wenige Tage nach dem Vorfall bekannt wurde, dass die Eltern des Kindes eine Autopsie verweigern würden, war klar, dass an der Sache etwas faul sein musste. Die Frage, ob Mohammad ad-Dura noch lebt, wirkt in diesem Zusammenhang nahezu zweitrangig - entscheident ist gewesen, dass weite Teile der Öffentlichkeit die Geschichte glauben wollten, es gewissermaßen einen gesellschaftlichen Bedarf an der Geschichte gegeben hat. Sonst hätte man auch das Schicksal eines der vielen anderen von tausenden Kindern, die jedes Jahr durch kriegerische Ereigniss - z.B. im Sudan, in Algerien, in Nigeria, Tschtschenien usw. uswf. - zu Tode kommen öffentlich machen können.
Palliwood live
Stefan Pohl
Unabhängige Blogs berichten seit langem darüber, daß es in »Palästina« eine Filmindustrie gibt, die möglichst tränentreibendes Medienmaterial bereitstellt. Und das Geschäftsmodell funktioniert ja ganz famos, wie man an den mehr als 5 Milliarden Dollar sieht, die gerade wieder nach Hamastan gepumpt werden (und unter denen sich auch ein namhafter Betrag deutscher Steuergelder befindet). Man könnte meinen, die Bewohner von Gaza müßten Israel erfinden, wenn sie es nicht schon zum Nachbarn hätten, aber manchmal erfinden sie sich halt noch ein Stück mehr Israel dazu.
- Es war ein präzise argumentierender Film, sehr überzeugend.
Eifer macht, und das gilt immer, Alle Dinge nur noch schlimmer.
Leider ist es heute nicht so schön wie vorgestern, naßkalt heute, 3°C
- Übrigens: Kleist hat im KOHLHAAS ein schönes Beispiel für Fanatismus gegeben.
Man sollte sich bei jeder Aufgabe ganz an Montaigne halten:
"Lebhaftigkeit und Heftigkeit des Verlangens hindert die Ausführung dessen, was wir übernehmen, mehr, als es solche befördert. Es erfüllt uns mit Ungeduld nach dem Ausgang, der entweder widrig sein oder sich verzögern kann, und mit Bitterkeit und Argwohn gegen diejenigen, mit welchen wir zu tun haben. Wir führen niemals eine Sache wohl, welche uns ängstlich im Kopfe liegt und treibt:
Male cuncta ministrat impetus. (Statius, Theb. X, 704: Ein übler Ratsmann ist die Heftigkeit.)(Stilett übersetzt frei:
Eifer macht, und das gilt immer,
Alle Dinge nur noch schlimmer.
Wer dabei nichts anwendet als kalten Verstand und Geschicklichkeit, kommt weit leichter zurecht. Er verstellt sich, biegt ein, gibt nach mit Leichtigkeit, so wie es die Gelegenheit verlangt. Er harrt, ohne sich zu quälen, ohne sich zu betrüben, und ist fertig und bereit zu einem neuen Unternehmen. Ein solcher Mann hält immer den Zügel fest in der Hand. Der hingegen, welchen die Heftigkeit und Gewalt seiner Absicht berauscht, begeht notwendigerweise viel Unbesonnenheit und Ungerechtigkeit. Die Gewalt seines Verlangens reißt ihn fort. Es sind gewagte Bewegungen, die, wenn das Glück nicht viel dabei tut, nichts fruchten." Essais 3,10
- - Als Faustformel für Strom-Erzeugungs-/Beschaffungskosten gilt: -KKW-Strom: ca. 2.6 Ct.
-Kohle je nach Bezug 4,0-5,0Ct
-Braunkohle 2,5 Ct.
-Gas 5,0 Ct.
-Windstrom ca. 9,0 Ct.
- Solarstrom 43 Ct.
In Deutschland kostet die Kilowattstunde Strom für private Haushalte inzwischen 22 Eurocent, in den USA (umgerechnet) 8 Eurocent. ( www.naeb.info/ )
- - Hank, Rainer: Der amerikanische Virus: "02. März 2009 In der Krise wittern viele die große Chance, endlich ihr Ressentiment gegen den Kapitalismus auszuleben. Doch mit Empörungsrhetorik ist niemandem gedient. Es ist an der Zeit, der Frage nachzugehen, warum alle Welt - und nicht nur die Banker - die prekäre Instabilität des Finanzsystems übersehen konnten. Rainer Hank, Leiter der Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, erklärt, warum wir das Geld nicht im Griff haben, warum die Gier ansteckend ist und warum wir weniger rational sind, als uns lieb ist. Das alles ist kein hinreichender Grund, gleich die ganze Marktwirtschaft abzuschaffen, zumal auch die Staaten sich schnell als labil erweisen können. Gescheiter ist es, dass wir uns besser auf die nächste Krise vorbereiten."
Rainer Hank: Der amerikanische Virus. Wie verhindern wir den nächsten Crash? Karl Blessing Verlag. München 2009. 238 Seiten. 16,95 Euro.
- "Markt braucht Moral.
Gelegentlich hört man, die Finanzkrise sei auch eine moralische Krise. Dem würde Franz Kromka sofort zustimmen. In seinem Buch "Markt und Moral" ruft der Hohenheimer Soziologieprofessor in Erinnerung, dass eine funktionierende Marktwirtschaft auch auf außerökonomischen Fundamenten ruht, wie die Gründerväter der Sozialen Marktwirtschaft stets betont haben. ..." // Ich würde doch meinen, daß Regeln ausreichen. Allerdings sind die Regeln kulturspezifisch gelagert. Die athenische Kultur mit ihrer maritimen Technikorientierung (attischer Seebund) amalgamiert mit protestantischer Arbeitsethik sind das globale Wohlstands- und auch Freiheitsmodell. Für die Unterschicht ist eine protestantische Bindung mit deren Klugheitslehren optimal disponierend, mit höherem IQ darf die religiöse Bindung vielleicht etwas lockerer oder gar säkular stoisch ausfallen. Moral (und das Christentum überhaupt) hat die negative Eigenschaft, moralisch hochzudrehen und die Welt in eine Sonntagsschule verwandeln zu wollen. Das aber vernichtet leider auch Wohlstand und Freiheit.
- HSBC in 2008 mit 5,7 Mrd. (Vj. 19) vergleichsweise gut unterwegs, EK-Kernquote 8,9% .
- Hochleistungssport: "Helfer tragen Sebastian Faißt auf einer Liege vom Spielfeld.
Der erst 20 Jahre alte Profi war bem WM-Vorbereitungsspiel der deutschen U 21-Auswahl gegen die Schweiz zusammengebrochen und trotz schneller medizinischer Hilfe später gestorben. ..." // Von der Piste bis zur Halle mehr Tote.
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