Samstag, 5. Mai 2012











Eine kluge Sammlung zu Lebenskunst und Staatsklugheit






Während Cervantes (1547-1616) so durch die Gegend schwätzte mit seinem DON QUICHOTE, gab es auch Leute von Substanz:
Galilei (1564-1642), Gerhard Mercator (1512-1594), Brahe, Kepler, Grotius (1583-1645), Montaigne (1533-1592), William Harvey (1578-1657) und Francis Bacon (1561-1626).
Als die deutsche Übersetzung des DON QUIXOTE 1621 erschien, hatte gerade Bacon sein NOVUM ORGANUM veröffentlicht (1620). Der Titel zielt auf das ORGANON des Aristoteles, der mit seinen “Zweckursachen” das wissenschaftliche Denken für Jahrhunderte blockiert hatte.
Galilei führte vor, daß Herummeinerei nicht der direkte Weg zur Erkenntnis ist, sondern Überlegung und Experiment nötig sind. Niemand bis dahin zweifelte an solchen Aussagen des Aristoteles, wie etwa der, daß das Eis schwimme, weil es flach sei; dabei hatte schon Archimedes um das spezifische Gewicht eines Stoffes gewußt.
Bacon systematisierte den Erfahrungs- und Beobachtungsansatz gegen Aristoteles und begründete damit den Empirismus - eine große Leistung.
Das geistige Mittelalter des Nachplapperns in der christlichen Scholastik wurde damit überwunden.
Cervantes, das soll ncht unerwähnt bleiben, leistete allerdings auch einen Beitrag zur westlichen Wissenschaft, indirekt, zu ihrer Sicherung vor dem finstersten Dogmatismus. Er kämpfte 1571 in der Seeschlacht von Lepanto, mit der die Seeherrschaft der Türken im Mittelmeer beseitigt wurde.