Mittwoch, 30. Juli 2008

Kernfusion, Wahrheit und Inquisition


Todestag des Priesters und Inquisitors Konrad von Marburg 30. Juli 1233 oder : die schlimme und anmaßende Erfindung von WAHRHEIT

Bewältigte Kernfusion
KERNFUSION: Ein Film aus dem Jahr 2100

In der Sonne verschmelzen Wasserstoffatome bei einer Temperatur von 15 Millionen Grad unter hohem Druck zu Heliumatomen. Bei dem Prozess werden riesige Energiemengen frei. Seit ungefähr einem halben Jahrhundert versuchen die Wissenschaftler, diese Kernfusion gleichsam im Labor zu bändigen. Ziel sollen große Kraftwerke sein, in denen mit Hilfe der Verschmelzung von Atomkernen viel Strom erzeugt werden kann. In Cadarache (Südfrankreich) entsteht derzeit die internationale Fusionsanlage Iter, die vermutlich der letzte Schritt vor dem Bau eines Demonstrationskraftwerks sein wird. Wohl aus diesem Anlass hat die europäische Fusionsagentur Efda ("European Fusion Development Agreement") das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching beauftragt, für das Internet den Film "Energie der Zukunft. Fusion 2100" herauszugeben, der jetzt fertiggestellt ist. Auf der Internetseite www.ipp.mpg.de lässt sich der von Naumann Film in München produzierte Streifen, der neun Minuten lang läuft, abrufen. Er behandelt die Kernfusion mit ihren Grundlagen und den langen Weg zur Anwendung als Gesprächsstoff zwischen Lehrer und Schülern in einem futuristisch anmutenden Klassenzimmer des Jahres 2100. Rückschauend aus einer Zeit, in der die Kernfusion längst in allen Facetten beherrscht wird, erfährt man, welche Schwierigkeiten es bereitete, die Eigenschaften des Plasmas zu verstehen, und warum in den Fusionsplasmen auf der Erde sogar Temperaturen von hundert Millionen Grad erzeugt werden müssen. Als beispielhaft werden die Fusionsanlagen Asdex in Garching und Jet - Europas Fusionsanlage - in Culham (England) angeführt, die wie der geplante Iter zum sogenannten Tokamak-Typ gehören. F.A.Z.


Text: F.A.Z., 30.07.2008, Nr. 176 / Seite N2

Erbschaftsteuer: Würth, Schwan, Südafrika, Gedächtnis



18-27° schwül, tr
SAP gute Zahlen; WTI 121,34

- " Ein Schraubenhändler und die Erbschaftsteuer. Herr Würth ist verreist. Der Schraubenmilliardär Reinhold Würth aus Künzelsau droht wegen der hohen Erbschaftsteuer mit Abwanderung. In Baden-Württemberg geht die Furcht um, er könnte mit seinen Auswanderungsabsichten Rache an Finanzbehörden und Justiz üben, die ihn zum vorbestraften Steuersünder gestempelt haben. ... " FAZ.NET Wirtschaft29. Juli 2008

- " Schwans Wünsche. Die Politik solle künftig „einen größeren Bereich wirtschaftlicher Aktivitäten“ steuernd beeinflussen, fordert Gesine Schwan. Dabei gibt es genügend Beispiele für die Arbeitsplätze vernichtenden Wirkungen staatlicher Interventionen in das Marktgeschehen. Deutschland braucht nicht mehr, sondern weniger Staat in der Wirtschaft. ... " FAZ.NET Wirtschaft29. Juli 2008

- ' Landreform in Südafrika : „Das riecht nach Zimbabwe“ . Die Landreform gehört zu den wichtigsten Reformprojekten in Südafrika. Aber auch vierzehn Jahre nach dem Ende der Apartheid fällt die Bilanz enttäuschend aus. Viele Höfe in schwarzem Besitz produzieren nichts mehr. ... Was Geschichten wie die des Rothmans-Hofes indes so dramatisch machen, ist die Tatsache, dass rund um Brits die Lebensmittel für die Großstädte Pretoria und Johannesburg produziert werden. Die Bakwena aber lassen das Land, das sie bereits zurückerhalten haben, verfallen. Auf den Farmen wächst Unkraut statt Tomaten und Salat. Es ist bewässertes Land darunter, doch die Bewässerungsmaschinen sind gefleddert. Die neuen Landbesitzer haben die Wellblechdächer der Farmhäuser abmontiert und sich daraus Hütten gebaut, in denen sie jetzt leben. „Wenn die Leute das Land wenigstens bearbeiten würden“, sagt Rothmans und bemüht seinen Vorarbeiter als Kronzeugen. Der sagt, er sei Angehöriger des Bakwena-Stammes, aber für den Stamm arbeiten wolle er auf keinen Fall. „Mann, da würde ich glatt verhungern“, sagt er. Alleine rund um Brits geht der landwirtschaftliche Ausfall inzwischen in die Milliarden Rand. So wie in Brits ist es mittlerweile überall. ...' FAZ.NET Politik29. Juli 2008 LB dazu: " Der sicherlich sehr interessante Artikel lässt so einiges vermissen ...
Seit 1991 sind in Südafrika tausende weiße Farmer (Männer, Frauen und deren Kinder) teilweise bestialisch ermordet worden, um den „freiwilligen“ Verkauf von Farmen „zu befördern“. Ich will damit nicht sagen, dass solches die offizielle oder inoffizielle Politik der dortigen Regierung wäre, aber Fakt ist, dass es heute einer der gefährlichsten Berufe weltweit ist, dort weißer, Bauer zu sein. Ein schwarzer Rassismus und unvorstellbare Gewalt nehmen dabei überall im Lande in einem Umfang zu, über den man in westlichen Medien nichts hört, weil es wohl nicht opportun ist, der so gepriesenen Regenbogennation den Nimbus des „Aufbruchs in Afrikas“ zu nehmen. Im ANC, so befürchte ich, ist es nur noch Mandela, der Kraft seiner Autorität die Gemüter beruhigt und zur Vernunft bringt. Sollte er die Augen schließen … und Südafrika auch noch die Fußball-WM vermasseln, werden die Schuldigen schnell gefunden werden: Die Weißen. Dann allerdings riecht es eher nach Ruanda, denn nach Simbabwe. Namibia wird indes in den Strudel mit hineingezogen werden. Die dortige SWAPO-Regierung hat ja auch gerade das Chinesische Waffenschiff für Mugabe in Walfisbay entladen und die Kalaschnikows nach Harare fliegen lassen. TIA (this is Afrika) Sönke Peters - "vor Kurzem hieß es noch,dass eur.Importzölle und eur.Agrarexporte die afr.Landwirtschaft zerstörten.Diese Behauptung war falsch:Seit dem Abkommen von Lome kann Afrika zollfrei nach Europa exportieren und auf meinen Fahrradreisen durch Afrika habe ich nie eur.landw.Produkte auf den Märkten gesehen.Die beiden Afrikaartikel legen nahe,dass eine afr.Mentalität die Ursache der Misere ist.So sehen es einige afrikanische Intellektuelle in der Tat. ... " gerwig kansteiner

- Nicht vergessen : " Zwei Seepferdchen für unser Gedächtnis. Beim Aufbau von Erinnerungen spielt der Hippocampus in unserem Gehirn ein wichtige Rolle. Er scheint ein Flaschenhals für die entsprechende Verarbeitung neuer Erlebnisse und möglicherweise auch für das Abrufen alter Erinnerungen. Wie das genau funktioniert, möchten die Neurowissenschaftler herausfinden. ... " FAZ.NET Feuilleton30. Juli 2008 // Exzellent!
Ein selten klarer Artikel, der auch die Doppelbildung des Hippocampus erklärt. Meisterlich ausgewogen in Überblick und Detailangaben.