Freitag, 7. September 2007

Prekariat, Sartre, Kunst des Sterbens

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- Monströs: "Pascal-Prozeß.
Ein bizarres Milieu aus Alkohol, Gewalt und Haltlosigkeit.
Chudoba weiß auch, dass Pascal, wenn er denn noch lebte, ein Waisenkind wäre. Die Eltern des Jungen starben im vergangenen Jahr, die Mutter im Juni an einer Hirnblutung, der Vater wenige Wochen darauf an Verletzungen, die er bei einer Schlägerei erlitten hatte."

- Sartre bei Baader in Stammheim 12/74 - Narr der RAF - Wie ist denn die Bilanz der nichtpraktischen Philosophie überhaupt? Marx, Heidegger, Adorno ...

- "Hast du das einmal geschaut, kannst du nicht mehr leben wie zuvor . Ein Bestseller über die Kunst des Sterbens: Tiziano Terzani zieht ein Resümee seines Lebens im Angesicht des Todes.
Wir alle fürchten den Tod. Weshalb eigentlich? Hat es nicht auch etwas Tröstliches, eines Tages alles abwerfen zu dürfen, was uns beschwert, ..." 07.09.07 faz / Eine informative Rezension eines Buches, das alle substantiellen Lebensfragen zu stellen scheint, und eine interessante Biographie zusätzlich präsentiert. Allerdings: der journalistische Abenteurer T. wird auf seine alten Tage Mystizist, ganz nach der Logik des Pendels; aber auch Goethe fällt da ein mit seiner Charakterisierung der Lebensstufen: der Mensch sei als Kind Realist, als Jüngling Idealist, als gereifter Mann Skeptiker und endlich neige der Greis zum Mystizismus.
Tiziano Terzani: "Das Ende ist mein Anfang". Ein Vater, ein Sohn und die große Reise des Lebens. Hrsg. von Folco Terzani. Aus dem Italienischen von Christiane Rhein. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007. 380 S., 25 Abb., geb., 19,95 [Euro].