Dienstag, 30. Oktober 2007

GERECHTIGKEIT, Staatslasten, Gotteswahn, Totalitarismus

30.10.
Mi 9° b/Sch 7977 13792

- Treibhausgase und Verteilungsgerechtigkeit : Auch hier dient das Gummiwort GERECHTIGKEIT der Roßtäuscherei: wenn sich eine Bevölkerung sich sehr stark vermehrt und dadurch die eigene Wohlstandsentwicklung schwer belastet, die Frauen überlastet und die Kinder in Bordelle und Kinderarbeit verkauft, dann soll es auch noch in Ordnung sein, wenn sie vermehrt den Regenwald brandrodet und CO2 und Methan (Reisanbau) emittiert.

- "Nach Angebot und Nachfrage
Zur Meldung "Eon verteuert Strom und Gas um bis zu 10 Prozent" und zur Wirtschaftsglosse "Wechseln!" in der F.A.Z. vom 16. Oktober: Der Eon- ... Von 1998 bis 2207 sind die Stromkosten um 4 % gefallen, ... die Staatslasten aber um 95 % gestiegen ..." Prof. Helmut Alt, Aachen, FAZ 29.10.07

- Dawkins: Der Gotteswahn Ullstein, 22,90 ("Durch und durch religionskritisch geben sich dagegen zwei andere Autoren: Der englische Journalist Christopher Hitchens zeigt in „Der Herr ist kein Hirte“ kompromisslos und polemisch auf, wie Religionen die Welt vergiften. Dieser These steht Richard Dawkins in „Der Gotteswahn“ in nichts nach: Wie bereits in seinem ersten Bestseller „Das egoistische Gen“ setzt der Oxforder Evolutionsbiologe ganz auf Rationalität und Diesseitigkeit." Focus 43/07

- "Der messerscharfe Saint-Just führt in Büchners Drama den Nachweis, warum die Republik, gerade sie, vernichten darf: „Der Weltgeist bedient sich in der geistigen Sphäre unserer Arme ebenso, wie er in der physischen Vulkane und Wasserfluten gebraucht. Was liegt daran, ob sie an einer Seuche oder an der Revolution sterben? Ist es denn nicht einfach, dass zu einer Zeit, wo der Gang der Geschichte rascher ist, auch mehr Menschen außer Atem kommen?“ Mosebach - und das nahm manchem im Publikum nun wirklich den Atem, man konnte glauben, eine Schrecksekunde mitzuhören - schlug den Bogen zu Himmlers Rede aus dem Jahr 1943: „Dies durchgehalten zu haben und dabei anständig geblieben zu sein . . .“ Warten wir ab, welche Nachbeben die Zusammenstellung der beiden Terror-Sätze, des Pariser und des Posener, in den kommenden Wochen, vielleicht Jahren, auslösen wird. (Die Würde eines deutschen Revolutionärs
Bei der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wurde der Georg-Büchner-Preis verliehen - und Martin Mosebachs Dankesrede war ihr denkwürdiger Höhepunkt. Von Lorenz Jäger." F.A.Z., 29.10.2007, Nr. 251 / Seite 33 // "In dem freien Frankreich, wo man jetzt aufknüpfen lassen kann, wen man will."
Lichtenberg, Sudelbücher, Heft J, 912
Anm.: Vor dem Ganz Großen Terror der maschinellen Vernichtung durch die Guillotine knüpfte der Pariser Mob an die Laterne, wer keinen Mobeindruck machte.