Freitag, 9. März 2012

Stimmt - Issing hat recht





Löcher, aber keine Finanzlöcher, sondern Hacklöcher des Spechts



- Schnipp, schnapp: Schuldenschnitt, Umschuldung, Geld in den Schornstein schreiben; ca. 85% der Gläubiger griechischer Staatsanleihen sehen sich genötigt, auf 50% ihres Geldes zu verzichten. Damit reduzieren sich die Schulden Athens um ca. 100 Mrd. Eine schlimme Geschichte für die Banken und Versicherungen. Noch viel schlimmer für die privaten Kleinanleger, die Altersruhegeld in griechischen Staatsanleihen angelegt haben. Am schlimmsten für die griechischen Rentner, die einen Teil ihrer Rente über die Zinszahlungen der Athener Anleihen eingeplant haben. Die auch teilweise griechische Papiere gekauft haben, um ihrem Land zu helfen. Die müssen jetzt bitter erfahren, daß griechischen Politikern nicht zu trauen ist. Der jetzige Regierungschef Papademos war bei der Einführung des Euros in Griechenland griechischer Zentralbankchef und einer der Verantwortlichen für die gefälschten Statistiken.

- Otmar Issing, einer der Euro-Väter, meinte im Juli 2011:

„Eine Umschuldung im Euro wäre der GAU“

Für den ehemaligen EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing gibt es keine Alternative zu einem harten Schuldenschnitt Griechenlands. Eine weitere Mitgliedschaft in der Währungsunion würde deren Ende bedeuten, sagt er im F.A.Z.-Gespräch. (19.7.11)


Mal sehen, was er jetzt sagt, nachdem der Schuldenschnitt unterwegs ist. Er kann aber nur seine Einsicht wiederholen, daß es keinen solchen Vertrauensbruch im Euro-System geben darf und Griechenland die Euro-Zone verlassen muß. Denn mit der Umschuldung ist es nicht getan. Die Hängepartie dauert weiter an. Erst mit der Rückkehr der Drachme und deren Abwertung gegen den Euro wäre ein klares Signal für den Neuanfang gegeben und neue Investitionen könnten getätigt werden, die die türkischen Preise nicht zu fürchten brauchten.