Freitag, 24. November 2017
Weg mit den Mücken und Bremsen, Zecken und Milben!
Die liebe Biene Maja ist stets im Bild in den Alarmartikeln; schon das ist irreführend. Auch in dem neuem FAZ-Alarm-Artikel.
Insektensterben? Der böse Bauer! Weniger Insekten auf der Windschutzscheibe? Das wird böse enden! Hölle und Fegefeuer drohen pausenlos als destruktive Selbstauslöschung samt Planet.
Ihr armen Apokalypsejünger! Deutschland ist ein so winziges Ländchen, was in Deutschland passiert oder nicht, juckt den Planeten nicht. Zwei Drittel sind ohnehin Wasser. Zwei Drittel!
Um welche Insekten geht es? Das wird völlig verunklart. Eingeflüstert wird: alles Bienen! Aber vielleicht sind es viel mehr Mücken? Das wäre sehr schön! Das war die Hauptmasse auf der Windschutzscheibe!
Im Garten sehe ich keinen Rückgang bei den Bremsen, Bienen, Wespen und Hummeln. Letztere hängen auch in der Stadt zahlreich am Lavendel. Die von mir beobachteten Mehlschwalben hatten heuer 3 Bruten. Ein Hinweis auf ein großes Nahrungsangebot in der Luft.
Insektensterben? Die allerwenigsten Insekten fliegen. Einen Totalausfall bei Zecken und Milben würde ich warm begrüßen!
Und wer etwas für sich und für diverse Insekten tun will, der holze nicht den Wald für Windmüll ab.
Foto: Junge Kröte hüpft durchs Gras; wo sich Kröten vermehren, gibt es auch Insekten.
Den Nationalstaat bewahren
“Die Briten haben der Brüsseler Vision eines EU-Superstaates den Garaus gemacht. Je zentralistischer ein Herrschaftsgebilde wird, desto stärker werden die Fliehkräfte. Ein wirksames Gegenmittel ist eine strikte Beachtung des Subsidiaritätsprinzips. Dezentralismus, Autonomie und Bürgernähe stärken die Stabilität von Staaten und Staatenverbünden langfristig mehr als Zwang und Drohungen.”
Plickert, Sezession muß möglich sein, FAZ 21.11.17
Dem Schluß des Artikels kann man am meisten zustimmen. Mir scheint aber, daß die chauvinistischen Banden in Europa und der EU nicht richtig erfaßt sind. Dies trifft insbesondere auf die katalanischen Abenteurer zu, die in ihrer Region totalitär herrschen wollen. Ähnlich chauvinistische Gruppierungen gibt es im Baskenland, in Flandern und Schottland. Großbritannien konnte die schottischen Chauvinisten durch ein Referendum ruhigstellen; die indirekte Hilfestellung der EU war dabei sinnvoll, um die chauvinistische Kleingeisterei nicht zu ermuntern. Beim Brexit ging es dagegen um die Übergriffigkeit der EU und ihres EuGH gegenüber einem großen Land, das sich gegen die Anmaßung verwahrte. Das sollte in Brüssel verstanden werden als Rückbauappell. Die Mitgliedsländer der EU sollten auf große Autonomie der Regionen setzen - jedoch weitgehend ohne Transferzahlungen. Die amerikanischen Bundesstaaten und die Schweizer Kantone können da als Vorbild dienen.
Einen Aspekt des Sezessionismus spart Plickert jedoch aus: den Eigentums- und Investitionsschutz. In Katalonien wurden bereits viele Betriebe bis hin zur Pleite durch die chauvinistischen Verbrecher gegen die spanische Verfassung geschädigt.
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