Freitag, 12. April 2019

Schubert, Ungarische Melodie D. 817 — Sergey Kuznetsov

Sollte Mexiko eine Stele für die Befreiung des Landes vom täglichen Mordkult errichten?








Die von Matthew White geschätzten 40 Opfer pro Tag bei den Azteken zwischen 1440 und 1524, insgesamt etwa 1,2 Mio. Menschen, die als Opfer ausgewählt wurden, stammten aus den Nachbarländern.
Jüngst wurden im Haupttempel von Mexiko-Stadt 42 Kinderskelette ausgegraben, die dort einem Regengott geopfert worden waren. Diego Durian, ein Priester aus dem Gefolge des Cortez, berichtet von einem Opfermassaker an 500 Opfern. “Sie schnitten die Brust auf und rissen die schlagenden Herzen heraus, um sie ihren Idolen zu opfern. … and the flesh they ate in chilmole (Soße, WD).”
(White, Matthew. Atrocitology: Humanity's 100 Deadliest Achievements. Canongate Books. Kindle-Version.

"Einem Menschenopfer geht gewöhnlich die Folter voraus. Die Azteken beispielsweise ließen ihre Opfer in ein Feuer hinunter, hoben sie wieder heraus, bevor sie starben, und schnitten dann das schlagende Herz aus der Brust."
(Pinker, Gewalt, S. 212) 










Karls Leben war nicht einfach. Ob Krieg oder Frieden, ständig zog der große Karl - er war wirklich groß, etwa 1,90m - von einer Pfalz zur nächsten, von einem Schlachtfeld zum nächsten. Mit den Jahren wurde ihm das zuviel und er baute in Aachen. Aachen? Wie kam der Mann auf Aachen? Nicht einmal die Mosel floß dort vorbei, geschweige denn der Rhein, an dem die Römer begabt mit Sinn für Logistik gebaut hatten. Der fehlte dem großen Karl, aber er plantschte gerne im warmen Wasser. In den Carolus-Thermen, die gab es in Aachen, hießen aber damals noch nicht so. “Das warme Wasser tat ihm gut. Seine Söhne, seine Höflinge und Freunde, seine Leibwache: alle badeten mit. Der König lud sie eigens zu diesem Vergnügen ein. Über einhundert Leute sollen sich da gelegentlich getummelt haben.” (Fried, Karl, S. 375) Das kann man gut verstehen. Die langen Ritte auf den schlechten Straßen strengten an. Kam ihm denn im Bad der Gedanke an eine Wasserleitung? An mehr Hygiene in der Stinkpfalz? Die Römer waren so schlau und hatten kleine und große Aquadukte gebaut. Das Christentum, dem Karl anhing, kannte nur die höhere Reinheit, während es unten in den Fäkalien stand. Ja, das Mittelalter war nicht nur finster, es stank auch. /// The Roman Aquaduct at Mória (Lesvos) by drone

Winton Marsalis Eric Clapton - Play the Blues 6/6